Antisemitismus ist die offene Flanke der „Irgendwielinken“. Nicht nur der Augstein-Erbe verheddert sich bei seiner romantischen Unterstützung der Palästinensischen Sache in nur leicht verschwurbelten Antisemitismus, das passiert auch immer wieder im Umfeld des FCSP.
Zuletzt gestern und gehört, als die Stadionregie des Millerntors „Intifada“ von Ska P. spielte und damit einen provokanten Gegenpunkt gegen die Ausstellung „FC St. Pauli im 3. Reich“ setzte, die zeitgleich im 1910 Museum stattfindet.
„Die Opfer sind zu Henkern geworden, alles hat sich verkehrt“ („Las victunas se han convertido en los verdugos se vuelven del reves“) – Ska P. „Intifada“
Anschließend spielt das Millerntor „Israelites“ von Desmond Dekker. Eine Hymne der Rastafarie-Bewegung, die eine besondere Sicht auf das Judentum hat (vgl. Jüdische Allgemeine“). Ich frage mich, was diese Programmierung soll? Ist Palästina das neue Israel? Oder wie?
Fragen zu „Intifada“-Song am Millerntor
Zu einer Bewertung fehlen mir weitere Infos:
- Wer verantwortet die Playlists im Stadion (eine Frage, die mich schon öfter beschäftigte)
- Wie ist diese Programmierung gemeint?
- Was sagen die „Native Advertising“ Sponsoren dazu?
FC St. Pauli entschuldigt sich für antisemitischen Song im Stadion
Update: Meine Fragen wurden nicht beantwortet. Der Verein hat heute Mittag jedoch eine allgemeine Erklärung abgegeben. Immerhin: die Playlist sehen nun mehr Menschen – bleibt die Frage, ob das Oeuvre besser wird?
„Für das Abspielen des Songs bittet der FC St. Pauli um Entschuldigung.
Mit allen Beteiligten wurden Gespräche geführt, damit ein solches kurzsichtiges, wenn auch nicht beabsichtigtes Fehlverhalten zukünftig vermieden wird. Um dies zu gewährleisten, wird bei der Musikauswahl ein Mehr-Augen-Prinzip eingeführt.„
Ich habe diese Fragen an den Verein gestellt – und dokumentiere hier die Antwort. Dem Fanclubsprecherrat hat das auf jeden Fall gar nicht gefallen.