Es war schön mittenmang zu stehen, auf der neen Gegengeraden und aus voller Brust YNWA zu singen. Auch wenn das inszeniert war, und der echte Roarr noch nicht so recht den Weg auf diese frische Betontribüne fand.
Und es war gut, dass das Aktionsbündnis gegen Homophobie und Sexismus Flagge & Flyer zeigte, und wie sich heraus stellt: bitter nötig war es auch.
Es ist ein Verdienst der kritischen Geister unserer Fanschaft und in der Blogosphäre (ja Momo meine ich) und rund um das Millerntor, dass diese Themen immer wieder aufs Tablet kommen, die verhindern, dass sich diese Fanschaft gemütlich ausruht auf dem tatsächlich Erreichten und dem vermeintlich.
Natürlich haben wir im Stadion ein genau so gelagertes Sexismus und Rassismus-Thema, wie überall in der Gesellschaft. Nur, weil sich keine ausgesprochenen Nazis mehr zu uns trauen, sind wir, mehrheitlich weiß, hetero und männlich, nicht gefeit vor dummer Anmache aus den eigenen Reihen.
Was mal wieder engagierte Frauen uns zurufen müssen, sicher nach reiflicher Abwägung, ob man ihm Freudentaumel überhaupt gehört wird. Deswegen ist Annehmen, Sackenlassen, Mitwüten wichtig. Lasst das Abtun, das Abwälzen auf „die Neuen“ – stellen wir uns: „Our journey is not complete!“
Zu unser Flyeraktion heute: Vielen Leuten schien das von uns angesprochene Thema aus dem Herzen zu sprechen. Danke fürs tolle Feedback!
ABER, und jetzt müssen wir die Supi-Dupi Gegengeradeneröffnungsparty dann dochmal sprengen! Was von Teilen, nicht wenigen, Gegengeradenbesuchern gegenüber einigen unserer (vornehmlich weiblichen) Gruppenmitgliedern an Bermerkungen gemacht wurden geht nicht und werden wir auch nicht dulden!
Hier ein paar Beispiele:
– „Wenn man sich so kleidet wie Du, darf man sich über sexistische Äußerungen nicht beschweren.“
-„Was soll das Sexismus ist doch nicht schlimm.“
Dass saufen für viele Leute wichtiger ist als Fanaktionen, wissen wir ja schon, macht die Sache mit blöden Kommentaren dann trotzdem auch nicht besser.
Dazu sei gesagt, falls jemand sein Zitat hier wiedergefunden hat, darf er uns gerne entliken und auch sonst dem Millerntor fern bleiben.
Keiner braucht Sexisten auf St. Pauli! Wer das auch so sieht darf sich gerne uns anschließen.