No YNWA

Millerntor
Das Spiel gegen den VfB war aus mehreren Gründen anstrengend, gewichtigen, wie den GAU in Japan, fußballerischen wie dem 5:0 in Nürnberg und fanfühligen, wie dem Ausfransen der Sozialromantiker-Diskussion.
Auch ich war nach dem Spiel emotional geleert, durch Dauersingen, schimpfen, zerren und zetern. Und die Boys in Brown? Ja de haben all das in sich aufgenommen, gefighted, getroffen, geflankt und doch verloren.
Da liegen sie nun auf dm Rasen und ein wohliger Impuls rührt sich in mir; endlich wieder YNWA singen, wenigstens mit echter Frustration, statt wohligem Vorsiegerfeeling, wie so oft in 2010 gesehen. Und dann das: ausser auf der Süd kaum Schals zu sehen, geschweige denn das aufmunternde YNWA gehört, das so verletzt unmelodische aber wirksame Medikament. Ich habe mich geschämt und tue das immer noch. Wie selbstbezogen und verliebt in die eigene Hybris man sich selbst feierte (Warum bist Du bei St. Pauli) um dann dieses notwendige Ritual der Selbstbestätigung zu verhunzen.
Bäh.