Die letzten Spiele zeigten deutlich, dass Michael Frontzeck konsequent auf einen neuen Jugendstil bei St. Pauli setzt. Unabhängig von der Frage, ob man den Vertrag mit Flo Bruns verlöngern sollte – #brunsbleibt! – oder akuten Erkrankungen eine mutige, aber sinnvolle Strategie, denn der Rumpf für die nächste Saison muss sich unter Wettkampfbedingungen einspielen, und dafür bleiben nur noch ein paar Spiele.
Außerdem, und das versuchte ich letzte Woche auch anzudeuten, müssen seitens der sportlichen Leitung, also von Sportchef Azzouzi, die Weichen für eine durchlässige Jugendarbeit gelegt werden, die regionale und lokale Talente in den Profikader bringt, damit Kalla und Daube keine Ausnahmen bleiben. Demnach ist es keine Überraschung, dass „der auslaufende Kontrakt mit Jörn Großkopf* nicht verlängert (wird). Das teilte Azzouzi dem Trainer der U23 mit. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, intensive Gespräch laufen.“
Azzouzi argumentiert da in dem Sinne, den ich hier letzte Woche schon angedeutet habe: „Wir danken Jörn für seine Arbeit beim FC St. Pauli. Er hat sich immer voll reingehauen und seinen Job mit viel Leidenschaft erledigt. Nichtsdestotrotz wollen wir in der U23 neue Wege gehen. Unser Ziel muss es sein, mehr Spieler aus der eigenen Jugend in den Profibereich zu führen.„
Inwieweit die Verlängerung der Verträge von Matze Hain und besonders Schulle in einem Zusammenhang stehen, überlasse ich eurer Phantasie …
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Großkopf wechselte als Trainer im Juli 2007 vom Niendorfer TSV zum FC St. Pauli. Bei den Braun-Weißen war er vom 1. Juli 2007 bis zum 15. Januar 2009 Trainer der U19, anschließend übernahm er die U23. Insgesamt stand der 46-Jährige, der im März 2013 erfolgreich die Fußballlehrer-Lizenz des DFB bestanden hat, 144 Mal bei der U23 an der Seitenlinie.
U23 bekommt neuen Trainer – Sportchef Azzouzi verlängert nicht mit Jörn Großkopf
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