Die Grundidee ist gut, nur wie mit jeder guten Idee kommt das Versemmeln mit der Umsetzung: das Anwohnerparken auf St. Pauli sorgt für Ärger.
Mit über 4.000 Parkplätzen ist der Anwohnerparkraum St. Pauli/Altona-Altstadt der größte in Hamburg und nervt die Anwohner und vor allem Gewerbetreibenden vom ersten Tag.
Ladenbesitzer, die nicht vor ihren Läden parken dürfen
Ob Gemüsehändler in der Paul-Roosen-Straße oder Kioskbesitzer auf dem Kiez, das Parken vor dem eigenen Laden kostet jetzt zwei Euro die Stunde und die Behörde sieht auf Nachfrage der Betroffenen „keine gewichtigen Interessen“ und schickt eine horrende Kostennote statt einer Lösung hinterher.
Leere Straßen, leere Parkplätze auf St. Pauli

Überhaupt scheint es wenig St. Paulianer zu geben, die sich aktuell einen der Anwohnerparkscheine für 30 Euro im Jahr besorgt haben (die Behörde spricht von 2.500). Tagsüber klaffen riesige Lücken dort, wo es noch vor Kurzem auch bei Helligkeit schwierig war, einen Parkplatz zu ergattern.
Parken wie bei #G20
Was man zur Anwohnerparkzone auf St. Pauli wissen muss:

- Besuchern ist das Parken in der Bewohnerparkzone St. Pauli nur zwischen 9 morgens und 2 Uhr nachts überall erlaubt, es sind entsprechend Parkgebühren an einem der 100 Parkscheinautomaten zu zahlen
- Die Höchstparkdauer beträgt drei Stunden
- Der Anwohnerparkausweis kostet 30 Euro pro Jahr
- Es sind vier Bewohnerparkzonen eingerichtet:
- MA201 „Wohlers Park“
- MA202 „Paulinenplatz“
- MA203 „Spielbudenplatz“
- MA204 „Hein-Köllisch-Platz“
- Der Antrag auf einen Bewohnerparkausweis kann online gestellt werden
Vorteile des Anwohnerparkens in Hamburg St. Pauli
- Verbesserte Parkmöglichkeiten: Anwohnerparken bietet den Bewohnern von Hamburg St. Pauli eine bessere Parkmöglichkeit, insbesondere in Gebieten, in denen der Parkraum begrenzt ist. Mit einer Parkberechtigung können Anwohner in der Nähe ihres Hauses parken, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, einen Parkplatz zu suchen oder lange Wege zurücklegen zu müssen.
- Reduzierung von Verkehr und Emissionen: Anwohnerparken trägt zur Reduzierung des Verkehrs und der Emissionen bei, indem es die Anzahl der Autos auf den Straßen reduziert. Anwohner, die in der Nähe ihres Hauses parken können, werden weniger dazu geneigt sein, ihr Auto für kurze Strecken zu benutzen und stattdessen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu fahren. Dies trägt dazu bei, die Luftverschmutzung und den Lärm zu reduzieren.
- Erhöhte Sicherheit: Anwohnerparken kann auch zur Erhöhung der Sicherheit beitragen, da es die Anzahl der parkenden Autos auf den Straßen verringert und somit das Risiko von Verkehrsunfällen reduziert.
Beantragen Anwohnerparken in Hamburg St. Pauli
- Nachweis des Wohnsitzes: Um eine Parkberechtigung zu erhalten, müssen Anwohner ihren Wohnsitz in Hamburg St. Pauli nachweisen können. Dazu kann zum Beispiel eine Meldebescheinigung oder ein Mietvertrag genutzt werden.
- Beantragung der Parkberechtigung: Anwohner müssen ihre Parkberechtigung bei der zuständigen Stelle beantragen. In Hamburg St. Pauli ist dies das Bezirksamt Hamburg-Mitte. Die Beantragung kann in der Regel online oder persönlich erfolgen.
- Gebühren: In Hamburg St. Pauli sind für das Anwohnerparken Gebühren zu entrichten. Die Höhe der Gebühren hängt von der Zone ab, in der das Auto geparkt wird, sowie von der Dauer der Parkberechtigung.
Fazit: Anwohnerparken auf St. Pauli ist sinnvoll und hat sich bewährt
Anwohnerparken kann eine nützliche Option für Bewohner von Hamburg St. Pauli sein, die Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche haben. Durch die Reduzierung des Verkehrs und der Emissionen sowie die Erhöhung der Sicherheit bietet das Anwohnerparken zahlreiche Vorteile. Die Beantragung einer Parkberechtigung erfordert jedoch die Erfüllung bestimmter Voraussetzungen, einschließlich des Nachweises des Wohnsitzes und der Zahlung von Gebühren.
Matthias L:
„Was ich besonders ärgerlich finde: Für einen Besucherparkausweis, den ich jetzt nur noch online Einrichten kann, brauche ich einen Anwohnerparkausweis – Ohne Auto kein Ausweis.
Das bedeutet: ich werde bestraft, wenn ich kein eigenes Auto habe, und mein gelegentlich benötigter Mietwagen oder Verwandte zu Besuche sind die Leidtragenden. Wie kann das sein?
Wieso ist ein Anwohnerparkplatz Fahrzeug- und nicht Personengebunden?! Da werden aktuell reihenweise die Anwohnerparkplätze an Nichtanwohner verhökert, ich selbst darf aber nicht mit einemgeliehenen PKW hier parken… ich finde das als als nicht-Autobesitzer diskriminierend.“
Mir geht es wie Dir. Die Diskriminierung der Nichtautobesitzer ist bodenlos. Wir sind nicht für dass Parkproblem verantwortlich werden aber abgestraft. Würde ja sogar zahlen, wenn ich dafür monatlich 3 bis 10 nicht Kennzeichen gebundene Besucherparkscheine bekommen würde.
Jannick: „Ich bekomme für meine wechselnden firmenwagen auch kein anwohnerparkausweis. Das ist nicht vorgesehen…. danke für Nichts“
ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll.
Wenn es die Touristen davon abhält uns Anwohnern die Parkmöglichkeit zu nehmen, wär ich dafür. Bin aber eher skeptisch ob das für uns mehr Parkraum oder eben evtl. auch weniger bedeutet, da z.B. die Dombesucher / Fussi sich dann wohl auch vermehrt gegen Gebühr bei uns hinstellen werden (statt für ein Euro mehr auf einem Gebühren Parkplatz).
Habe aktuell einen M200 Anwohnerschein ist der jetzt ungültig ?
Naja, gegen Dom oder Fussballparker wird das eher helfen, denn da sind schon die maximal drei Stunden ein Hindernisgrund, und kontrolliert wird kräftig. Bisher durften die ja halt unbegrenzt alles hier zuparken. Und zumindest wenn Dom und gleichzeitig Heimspieltag war hat man als Anwohner doch keine Chance auf einen freien Parkplatz gehabt…
Jetzt ist tagsüber auch mal ein Platz frei, ja, klar – das hast du aber in jedem Wohngebiet, wo die Leute halt überwiegend wohnen, aber eben nicht arbeiten.
Und das Geschäftsleute nun bezahlen müssen, wenn sie auf öffentlichen Grund parken wollen – nun – geschenkt, müssen die Leute direkt in der City auch, wo keine Anwohnerparken ist. Sollen die sich halt nen Geschäftsparkplatz genehmigen lassen oder was weiß ich. 😉
Für das Anliefern wird kaum lange geparkt werden müssen (was kostet ne halbe Stunde parken?), und wer meint, mit seinem Auto bis direkt vor den innerstädtischen Arbeitsplatz fahren zu müssen, um den dann für achteinhalb Stunden zu besetzen, hat ohnehin nicht ganz verstanden, wie innerstädtischer Verkehr funktioniert.
Tatsächlich doof ist es allenfalls für Besucher, die Anwohner besuchen wollen.
Und auf die Idee, mir einen Anwohnerparkschein zu kaufen, um den an irgendwelche Vorort – Partypeople weiter zu verschachern, die am Wochenende hier durchgehend parken wollen bin ich noch gar nicht gekommen, löl. Ich mein, ich hab halt auch kein Auto…
Moin,
Klasse…
Und ich arbeite in Altona-Altstadt – dort sind jetzt die Parkplätze dichtgesch***en…Prima, bin begeistert!
Und dass Angestellte zahlen sollen ist ja wohl ein schlechter Scherz.
Wissen die Behörden, was sie alles kaputt machen damit?
Lieben Gruß
Claus
Ich finds richtig gut jetzt. Nicht für alle perfekt, da sehe ich die vorherigen Kommentare aber so wie es zuletzt war auch nicht mehr auszuhalten in Sachen Lärm, Parkbelastung.
Ich verstehe das Problem absolut! Für die Anwohner war der alte Zustand eine Katastrz. Aber auch für gelegentliche Besucher war es unschön.
Aber das jetzt kann es auch nicht sein! Das ist nicht zu Ende gedacht und nimmt Besuchern direkt die Möglichkeit irgendwas in dem Viertel zu tun (ich rede nicht von Dom und Fussball!)
Und die Stadt kassiert mit der Gebühr sogar bei den Anwohnern noch ab. Die umliegenden Straßen sind so noch voller als sie ohnehin schon waren.
Und zum HVV: wenn der Service nicht so unfassbar schlecht wäre und die Preise dafür unverschämt hoch wären, wäre das sicher auch eine gern genutzte Alternative. Aber wenn ich mit meinem Auto für 2Personen 3€ zahle, nur 30min fahre und alle Annehmlichkeiten drumrum genießen darf ist es unverhältnismäßig für 2Personen 12€ zu zahlen und 1Std 15min unterwegs zu sein. Verspätungen, Ausfälle von Bus und Bahn, etc nicht mit eingerechnet.
Obendrauf gibt es dann Stehen in Bus und Bahn weil kein Sitzplatz, von anderen Fahrgästen angemeckert werden weil man zu viel Gepäck dabei hat, Frieren an ungeschützten Haltestellen, ungeplante Fussmärsche um Haltestellen zu suchen, die verlegt wurden ohne das das in der App oder der Homepage verzeichnet ist und sehr vieles mehr noch obendrauf. Das kann es nicht sein!
Den HVV als großartige Alternative anzupreisen ist eine Frechheit!
Anwohnerparkräume schaffen? Gerne!!
Aber dann muss eine Alternative her, die auch eine wirkliche Alternative ist.
Als Nichtautobesitzer komme ich in dem Konzept gar nicht vor. Besucherparkscheine müssen auf der Davidwache beantragt werden. Dass ist unzumutbar und massiv diskriminierend. Ich muss die Polizei um Erlaubnis fragen, ob meine 80 jährigen Eltern vor der Tür parken dürfen oder ob spontan jemand bei mir übernachten darf.
Soweit ich weiß betrifft diese Form der Diskriminierung einen Größere meiner Nachbarn.
Danke für diese stark lebenseinschränkende Lösung eines Parkplatz Problems. Bräuchten vielleicht 0 bis 5 Besucherparkscheine pro Monat. Habe aber keinen Nerv deswegen auf der Davidwache darum zu betteln.
an sich finde ich die Idee gut, da es zu wendige Parkplätze für Anwohner, Touristen, im Viertel arbeitende Personen gibt.
Die Umsetzung ist allerdings eine Katastrophe:
1. Warum gibt es nicht EINE Zone anstall mehrerer, die auch noch völlig unschlüssig geschnitten sind. Es gibt Anwohner, die nicht in ihrer eigenen Straße parken dürfen, weil sie auf der falschen Seite wohnen.
2. Mit Mietwagen kann man selbst als Anwohner dort nicht parken. Es werden also Personen dafür bestraft, dass sie auf ein Auto an sich verzichten.
3. Spontaner Übernachtungsbesuch mit Auto ist auch nicht mehr möglich. Weil man nicht rechtzeitig den Ausweis online bekomt. Früher bekam man mal als Anwohner ein Heft pro Jahr mit etwa 10 Besucher-Blankoausweisen. Das war wesentlich praktikabler.
4. Vor allem aber wird Abends nicht mehr kontrolliert. Während tagsüber ein drittel der Parkplätze frei bleiben, sind in der Nacht, vor allem am Wochenende alle Plätze belegt. Zahllose Autos haben weder einen Parkschein noch einen Anwohnerschein. Dazu kommen die die im Halteverbot stehen. Dann wenn Parkplätze für die Anwohner gebraucht würden, werden sie von Falschparkern besetzt. Und die Stadt schaut weg.
Bin als Nichtautobesitzerin Leidensgenossin. Seit einem Jahr verspricht mir die Behörde, dass es auch für uns eine Möglichkeit geben wird online einen Besucherparkausweis zu beantragen.
Leere Versprechungen und massive Diskriminierung von Nichtautobesitzern im Zeitalter des Klimaschutzes
Die Idee mit dem Gutscheinheft empfinde ich als einfach und großartig
Gibt es hierfür ein Konzept? Dann scheint das nicht zu Ende gedacht zu sein.
Als Gastmannschaft im Breitensport solche Parkgebühren zahlen zu müssen, ist ein schlechter Witz.
Eine Gastmannschaft hält sich ungefähr 5-6 Sttunden in der Sporthalle der Heimmannschaft auf. Höchstparkdauer ist jedoch 3 Stunden. Sollen die Spieler wirklich das Punktspiel unterbrechen, um ihr Auto umzuparken, um dann noch einmal eine Parkgebühr zahlen zu müssen? Und die Parkgebühr für maximal 180 Minuten beträgt dann 6,-€. Das macht bei einem Spieltag rund 12,-€ pro Fahrzeug.
Will Hamburg jetzt den gesamten Ligasport kaputt machen? 1. Bundesliga in Volleyball, Handball und Eishockey gibt es ja schon nicht mehr.
Mit diesem Konzept sind die Diskussionen mit den Altonaer Vereinen vorprogrammiert.
Hamburg muss hier dringend nachbessern. So ist das jedenfalls nicht förderlich für den Breitensport. Aber das scheint Hamburg eh nicht am Herzen zu liegen, wenn man sich den Zustand einiger Sporthallen ansieht.
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