{"id":15037,"date":"2018-08-08T15:24:50","date_gmt":"2018-08-08T14:24:50","guid":{"rendered":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/?p=15037"},"modified":"2023-10-16T08:46:13","modified_gmt":"2023-10-16T07:46:13","slug":"rassistische-werbung-auf-st-pauli-astra-disqualifiziert-sich-als-st-pauli-sponsor","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/rassistische-werbung-auf-st-pauli-astra-disqualifiziert-sich-als-st-pauli-sponsor\/","title":{"rendered":"Rassistische Werbung: Astra provoziert St. Pauli"},"content":{"rendered":"\n

Es passiert immer wieder, dass wir St. Paulianer schmerzhaft an den Abgrund erinnert werden, der Wunsch von Wirklichkeit trennt.<\/p>\n\n\n\n

\"Astra
Wolle Dose kaufen Plakat in Hamburg St. Pauli; Foto: Erik Hauth<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Gerade letztens musste sich das Millerntor gewahr werden, dass es kein Safe Place<\/a> ist, dass sexistische \u00dcbergriffe jederzeit auch bei uns stattfinden k\u00f6nnen. Da hilft keine wohlmeinende Stadionordnung. Schon gar nicht, wenn sie offenbar nicht auch f\u00fcr unsere Sponsoren gilt<\/a>.<\/p>\n\n\n\n

Einer der Sponsoren, die sich \u00fcber die Werte des FC St. Pauli in meiner Wahrnehmung immer wieder ignorant hinwegsetzen, ist Astra<\/a>. Die Konzernmarke, die viele im Verein zu einem kultischen Bruder des magischen FC machen. Ich sehe den Bierbraukonzern mit dem Rotlichtmarketing kritischer, wie jeder wei\u00df, der diesen Blog liest oder einen guten Biergeschmack hat.<\/p>\n\n\n\n

P\u00fcnktlich zur Diskussion, wie man Diskriminierung am Millerntor effektiver bek\u00e4mpfen kann – am Freitag erscheint dazu ein Artikel u.a. in unserer Stadionzeitung VIVA – platzt diese Werbeanzeige des Billigbieranbieters.<\/p>\n\n\n\n

„Wolle Dose kaufen“<\/strong> spielt mit Vorurteilen und Stereotypen, die auf dem Kiez jeder kennt: den Rosenverk\u00e4ufer mit indischem oder orientalischem Akzent. Nicht nur in meinen Augen klarer Rassismus.<\/p>\n\n\n\n

Da erheben sich – wahrscheinlich wei\u00dfe Werber und wei\u00dfe Marketingabteilungen mit ihrer \u00fcberwiegend prolligen<\/del> wei\u00dfen Zielgruppe \u00fcber Menschen, die auf dem Kiez ihren Lebensunterhalt verdienen, hart verdienen. Das ist rassistisch, nicht nur meiner Ansicht nach.\"Astra<\/p>\n\n\n\n

„Hallo Astra, warum bedient Ihr eigentlich immer noch solche rassistischen Klisch\u00e9es?“ – Carla auf Facebook.<\/p><\/blockquote>\n\n\n\n

Provokation mit Methode – Astra auf den Spuren der AfD<\/h2>\n\n\n\n

Dabei hat die bewusste Gernz\u00fcberschreitung bei Astra Tradition, was diesen erneuten Ausfall besonders widerw\u00e4rtig macht. In seiner Struktur erinnert das Vorgehen an Trumps Wahlkampf oder die permanenten Grenz\u00fcbertritte der AfD. Die Emp\u00f6rung wird in das Kampagnenkonzept fest eingeplant. Als Reichweitenverst\u00e4rker. Hinterher will niemand rassistisch gewesen sein, und auch in diesem Fall schickt Astra eine wachsweiche Erkl\u00e4rung hinterher.<\/p>\n\n\n\n

„Hallo Carla, tut uns leid, wenn du unsere Werbung rassistisch findest. Das war nicht unsere Absicht. „<\/p>.<\/cite><\/blockquote>\n\n\n\n

Astra schadet dem FC St. Pauli<\/h3>\n\n\n\n

Astra schadet dieser Shitstorm vermutlich kaum, seinem Partner, dem FC St. Pauli kann diese Aff\u00e4re aber sehr wohl schaden. Ein Verein, der Anti-Rassismus zu seinen Grundwerten z\u00e4hlt, der steckt in einem Dilemma. Meiner Ansicht nach, bleibt dem Kiezklub nichts anderes \u00fcbrig, als seinen Biersponsor letztmalig abzumahnen. Jede Stunde, in der St. Pauli schweigt, erodiert die ohnehin fragile Glaubw\u00fcrdigkeit, besch\u00e4digt die Marke. Und das kann teurer werden, als ein Streit mit „Rassisten“, auch wenn sie Astra hei\u00dfen und gef\u00fchlte Ewigkeiten zum Klub und zum Kiez geh\u00f6ren.<\/p>\n\n\n\n

\u00dcbrigens: wem unser Blog\/Podcast gef\u00e4llt, der abonniere und unterst\u00fctze<\/a> ihn gerne. Dazke: https:\/\/steadyhq.com\/de\/stpauli<\/a><\/p><\/blockquote>\n\n\n\n

Podcast-Kommentar zu Astras Plakat<\/h4>\n