{"id":15349,"date":"2018-10-11T13:07:58","date_gmt":"2018-10-11T12:07:58","guid":{"rendered":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/?p=15349"},"modified":"2023-10-16T07:20:03","modified_gmt":"2023-10-16T06:20:03","slug":"rassismuskritik-fuer-antirassisten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/rassismuskritik-fuer-antirassisten\/","title":{"rendered":"Rassismuskritik f\u00fcr Antirassisten"},"content":{"rendered":"<p>Im Zuge der Diskussionen um das <a href=\"https:\/\/www.stpaulinu.de\/germany-bundesliga\/rassistische-werbung-auf-st-pauli-astra-disqualifiziert-sich-als-st-pauli-sponsor\">ASTRA-Plakatmotiv an der Reeperbahn<\/a> habe ich viele Gespr\u00e4che gef\u00fchrt und mich an Bemerkungen erinnert, die mir wichtige Menschen machten, die <a href=\"https:\/\/www.stpaulinu.de\/tag\/rassismus\">Rassismus<\/a> ausgesetzt sind.<br \/>\nAm verzweifelsten macht sie Rassismuserfahrung, Derailing und das Mundtotmachen der sich selbst als Antirassisten lesenden, meist wei\u00dfen Menschen.<br \/>\nIm <em>Migazin<\/em> stie\u00df ich auf ein Interview mit der Aktivistin und Autorin Tupoka Ogette, die sich zum Thema einfach selbst interviewte:<\/p>\n<p style=\"text-align: center;\">***<\/p>\n<p><em>Warum denken Sie ist die Debatte so derma\u00dfen emotionalisiert und warum gibt es diesen starken Impuls der Relativierung durch Menschen, die gar nicht von Rassismus betroffen sind?<\/em><br \/>\n<strong>Tupoka Ogette:<\/strong> Weil das Thema Rassismus wahnsinnig emotional ist. Und weil wir mit einem falschen Rassismusverst\u00e4ndnis in diese Diskussionen gehen.<br \/>\nRassismus wird immer noch als individuelle b\u00f6se Tat eines Einzelnen verstanden. Und nat\u00fcrlich: Die Erstarkung der Rechten und das salonf\u00e4hig werden offener rechter Parolen in diesem Land und weltweit ist etwas, das vielen Menschen Angst macht und dies zurecht. Und da ist eine klare gemeinsame antirassistische Haltung von allen Menschen, die sich nicht bewusst rechts positionieren wichtig, essenziell und klar gefordert. Aber: Rassismus nur aus dieser Perspektive zu betrachten ist kurzsichtig und fatal.<br \/>\nDenn, wenn solche Debatten wie #MeTwo etwas zeigen, dann dass <strong>die \u00fcberwiegende Mehrheit der Alltags-Rassismuserfahrungen in dieser Gesellschaft dort passieren, wo die Menschen sitzen, die sich selbst f\u00fcr klar antirassistisch halten.<\/strong> Und die denken, dass \u201enicht rassistisch sein wollen\u201c reicht, damit Rassismus nicht reproduziert wird. Und diese gesellschaftliche Linke und Mitte sehen sich dann durch solche Erfahrungsberichte pl\u00f6tzlich ihrer Selbstwahrnehmung bedroht.<\/p>\n<p style=\"text-align: center;\">***<\/p>\n<blockquote><p>&#8222;Ich w\u00fcnsche mir eine Revolution der Liebe. Und damit meine ich nicht (nur) die romantische zwischenmenschliche Liebe, sondern die politische, aktivistische, mutige, hoffnungsgebende, widerst\u00e4ndige Liebe.&#8220;<\/p><\/blockquote>\n<p><a href=\"http:\/\/www.migazin.de\/2018\/10\/05\/das-interview-welches-ich-gern-einmal-ueber-rassismus-fuehren-wuerde\/\">Das ganze Interview lesen &gt;&gt;<\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Im Zuge der Diskussionen um das ASTRA-Plakatmotiv an der Reeperbahn habe ich viele Gespr\u00e4che gef\u00fchrt und mich an Bemerkungen erinnert, die mir wichtige Menschen machten, die Rassismus ausgesetzt sind. Am verzweifelsten macht sie Rassismuserfahrung, Derailing und das Mundtotmachen der sich selbst als Antirassisten lesenden, meist wei\u00dfen Menschen. Im Migazin stie\u00df ich auf ein Interview mit [&hellip;]<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[1],"tags":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/15349"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=15349"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/15349\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":22244,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/15349\/revisions\/22244"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=15349"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=15349"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=15349"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}