Wer kennt noch den 80er Jahre Klassiker „Tote tragen keine Karos“? In der Schwarzwei\u00df-Kom\u00f6die geht es um eine Mordserie an Zeugen eines Schiffsuntergangs. Die Opfer tauchen auf einer Liste auf, die mit F.O.C. \u00fcberschrieben ist, „Friends of Carlotta“ hei\u00dft das im Film.<\/p>\n\n\n\n
Analog dazu scheinen sich im Verein und auf dem Boulevard die Feinde unserer administrativen Leitung zu formieren. Neben Cheftrainer Schulle und Sportchef Bornemann haben sie unseren Pr\u00e4sidenten im Visier, Oke G\u00f6ttlich.<\/p>\n\n\n\n
Anlass genug, sich ungefragt auf die Liste der „Friends of Oke“ zu setzen und sich ein paar Dinge klarzumachen.<\/p>\n\n\n\n
Ich bin nicht nur f\u00fcr die Fortf\u00fchrung des Abstiegskampfes mit allen zur Verf\u00fcgung stehenden Mitteln und Menschen, ich stehe auch hinter dem im Sommer angegangenen Umbruch in Mannschaft und Trainerteam. Was ggf. bedeutet, dass andere Menschen in den Vordergrund r\u00fccken.<\/p>\n\n\n\n
Oke bleibt nach vielen Wechseln in der Vergangenheit, die uns immer wieder in Abstiegsnot bringen<\/a>, sowieso nicht viel anderes \u00fcbrig, als auf Kontinuit\u00e4t zu bauen. Ich m\u00f6chte die auch, und vor allem mit Oke als meinem Pr\u00e4sidenten.<\/p>\n\n\n\n DIY, „Do it Yourself“ ist nicht erst seit Youtube ein Hit, sondern insbesondere Eigenschaft des Punk. Unabh\u00e4ngigkeit durch Selbermachen hei\u00dft dann eben auch, dass zur Not drei Akkorde und Geschrei statt elaborierter Gesang ausreichen m\u00fcssen, wenn es um Musik geht. Hauptsache die Kontrolle \u00fcber das eigene Leben und Tun behalten. Sich auch Zugrunde richten d\u00fcrfen, wenn man das f\u00fcr richtig h\u00e4lt. Das ist Punk und popkulturelle Basis f\u00fcr das moderne St. Pauli. Mein St. Pauli. <\/p>\n\n\n\n Nach der \u00c4ra Corny und dem Verwalter Orth suchte man einen Moderator zwischen der rigoros politischen Basis des Vereins und dem Mainstream, aus dem wir nun mal unser Profidasein ziehen: der Wirtschaft und dem Profifu\u00dfball.<\/p>\n\n\n\n Okes Pr\u00e4sidium hat vollendet, was Corny begann, n\u00e4mlich die wesentlichen Vermarktungsassets in den Verein zur\u00fcck zu holen:<\/p>\n\n\n\n Es geh\u00f6rt zu Okes Erfolgen, dass dies nicht nur gelang, sondern (so h\u00f6re ich aus dem Verein) sogar so gut funktioniert, dass man die Einnahmen aus Vermarktung und Merch signifikant erh\u00f6hen konnte; Selbermachen als Erfolgsformel. <\/p>\n\n\n\n Es gibt f\u00fcr den FC St. Pauli nur zwei Formen des Daseins als Fu\u00dfballklub: als Mitglied der DFL (DFB, UEFA, FIFA) oder au\u00dferhalb. Und auch wenn ich pers\u00f6nlich anstrebe, fr\u00fcher als sp\u00e4ter aus diesem korruptionsverd\u00e4chtigen Haufen auszusteigen, ist der Auftrag der Mitglieder des FCSP doch klar: Profifu\u00dfball soll er spielen, der FC St. Pauli – am besten in der 1. Bundesliga. <\/p>\n\n\n\n Damit verbleiben Oke und Co. genau zwei Optionen: Fundamentalopposition oder Mitmachen und Mitwirken.<\/p>\n\n\n\n Oke hat sich f\u00fcr den Marsch durch die Institutionen entschieden und mit Andreas Rettig einen (inzwischen entfleuchten) gewichtigen Mitstreiter gefunden. Stichworte, wie faire Verteilung der TV-Gelder, solidarische Organisation des Profifu\u00dfballs und nicht weniger als das \u00dcberleben des Profifu\u00dfballs in 2020 waren da seine Themen.<\/p>\n\n\n\n Und auch wenn ich mir pers\u00f6nlich klarere Kante gegen Rummenigge und Co. gew\u00fcnscht h\u00e4tte, ist der Einfluss des FCSP unter Oke stetig gewachsen. Und wahrgenommen hat man uns: als Treiber von Reformen.<\/p>\n\n\n\n Okes Achillesverse ist sein fehlender sportlicher Sachverstand. Ein Malus, den er nie geleugnet hat. Im Gegenteil, Oke hat offensiv immer wieder betont, dass er hier Hilfe und Rat braucht und in Ewald Lienen und Andreas Rettig sich zwei Schwergewichte des Deutschen Fussballs an die Seite geholt.<\/p>\n\n\n\n Zwei Menschen, die vordergruendig gut zu St. Pauli passen, in ihrem Kern aber immer noch den Gesetzen der Parallelgesellschaft Profifussball gehorchen. Bei Ewald Lienen fiel mir das zuerst auf der Krisensitzung in der Umkleide auf, wo er lieber Anekdoten von sich gab, als zu signalisieren, dass ihn die prek\u00e4re Situation tiefer tangiert. Zu Rettig habe ich auch eine Meinung, die ist aber eher aus dem Bauch heraus negativ und weil er uns mit Luhukay ein echtes Ei ins Nest gelegt hat bei seinem Abgang.<\/p>\n\n\n\n Sei es drum, Oke hat nicht die besten Entscheidungen getroffen, kann man in der R\u00fcckschau sagen. Ein Grund mehr, sich nun den vermeintlichen Gesetzen des Geschaefts Fussball zu entziehen.<\/a><\/p>\n\n\n\n Wir haben einen Sportchef, der seinen jungen Kader gerade zusammen gestellt hat. Wir haben einen Trainer, der stpaulianischer nicht sein k\u00f6nnte. Und wir haben einen Pr\u00e4sidenten, zu dem ich keine Alternative sehe. Ich bleibe ein Friend of Oke und hoffe, dass er und unsere Boys in Brown<\/em> diese Phase auch der Anfeindungen schadlos \u00fcberstehen.<\/p>\n\n\n\n Das Framing, erklaert mir Markus, mein Podcast Co-Host<\/a>, am Telefon, dass Oke vom Fussball keine Ahnung hat, werden wir jetzt verst\u00e4rkt wiederfinden in Presse und Social Media. Seine Vermutung ist, dass daran gearbeitet werden soll, im Mai diese sportliche Flanke gegen eine Nominierung Okes f\u00fcr eine weitere Amtsperiode zu nutzen.<\/p>\n\n\n\n Wem das allerdings n\u00fctzte und wen sich die Kritiker, die lauthals Konsequenzen und Rausschmisse fordern, denn als Nachfolger:in vorstellen, bleibt bisher im Dunkel.<\/p>\n\n\n\n Und auch wenn das bisher nur Forumsgefluester ist: Stani will ich nicht zurueck<\/a>. Weder als Trainer, noch als Sportchef oder Praesident.<\/p>\n\n\n\nDie strategischen Erfolge der \u00c4ra Oke<\/h3>\n\n\n\n
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Oke und die DFL<\/h3>\n\n\n\n
Oke und die sportliche Expertise<\/h3>\n\n\n\n
E.O.O. \u2013 Enemies Of Oke<\/h3>\n\n\n\n
Cui bono?<\/h4>\n\n\n\n