{"id":17112,"date":"2021-04-23T11:15:31","date_gmt":"2021-04-23T10:15:31","guid":{"rendered":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/?p=17112"},"modified":"2023-10-16T07:20:00","modified_gmt":"2023-10-16T06:20:00","slug":"facebook-alltagsrassismus-in-st-paulis-kommentarspalten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/facebook-alltagsrassismus-in-st-paulis-kommentarspalten\/","title":{"rendered":"Facebook: Alltagsrassismus in St. Paulis Kommentarspalten"},"content":{"rendered":"\n

Der FC St. Pauli macht in letzter Zeit vieles richtig, nicht nur sportlich. Seine Aktionen gegen Alltagsrassismus sind zu unterst\u00fctzen, ich tue das – und bin dennoch entsetzt, wie wenig unter den Postings aufger\u00e4umt und gemanagt wird.<\/p>\n\n\n\n

\"FC
FC St. Pauli Facebook Aktion gegen Alltagsrassismus (Screenshot: Facebook)<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

„Alltagsrassismus sind tausende Nadelstiche. Er kann immer und \u00fcberall passieren. In der Schule, auf der Arbeit, in Beh\u00f6rden oder beim Arzt“<\/em>, schreibt der FC St. Pauli in diesem Posting bei Facebook<\/a>, und man m\u00f6chte erg\u00e4nzen: „Er kann immer und \u00fcberall passieren“ … oder in Facebook-Kommentaren.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Relativierungen, Mimimi und Whataboutism ohne Community Management<\/h2>\n\n\n\n

#Triggerwarnung#<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n

„Mittlerweile muss man jedes Wort auf die Goldwaage legen. Dinge die man „fr\u00fcher“ bedenkenlos sagen konnte die nicht B\u00f6se gemeint waren, da es Sprachgebrauch war, wird heute als Rassistisch ausgelegt<\/strong>.“<\/p>M.R. auf Facebook<\/cite><\/blockquote>\n\n\n\n

Es sind Klassiker des Derailings<\/a>, die da einen Tag lang unmoderiert im Weg rum stehen*, kommentiert nur von anderen St. Paulianer:innen, deren Intervention aber nur noch mehr Trolle anzieht; so f\u00fchlt sich das an.<\/p>\n\n\n\n

Hinzu kommen offen rassistische Gifs, schlimm verschwurbelte Kommentare \u00fcber das „Gesch\u00e4ftsmodell Antirassismus“ und anderer Whataboutism.<\/p>\n\n\n\n

M. hier mal als Beispiel genommen, weil er sich eben auch stark wehrt bei Facebook, und weil sein Kommentar so herrlich prototypisch ist: Der Grund, weswegen in einem antirassistischen Diskurs solche Kommentare moderiert werden m\u00fcssen ist schlicht die Tatsache, dass sie von Rassismus Betroffenen von der Teilnahme an dem Diskurs abhalten. <\/p>\n\n\n\n

Aber die Meinungsfreiheit?<\/h3>\n\n\n\n

Der Diskurs hier beim FCSP hat Grenzen; in unseren Kommentarspalten gelten Regeln, zu aller erst unsere Stadionordnung. Will der FCSP auch auf Facebook ein Safe Place sein, dann muss er mit harten Bandagen moderieren<\/strong>; das Relativieren von Rassismus geh\u00f6rt dazu. Eben weil solche „Meinungen“, „man d\u00fcrfte nix mehr sagen“-Mimimi, andere vom Diskurs ausschlie\u00dfen, von Rassismus Betroffene u.a. Deswegen schlie\u00dfen wir diese „Meinungen“ aus – oder sollten das tun.<\/p>\n\n\n\n

Denn der FC St. Pauli – das ist ein immer wiederkehrendes \u00c4rgernis –<\/em> ist sehr langsam und uneindeutig, was das moderieren von Kommentaren angeht. * Inzwischen wird dort moderiert, wie es scheint. Aber das geschieht zu sp\u00e4t. Denn das Stehen- und Laufenlassen solcher Diskussionen verprellt diejenigen, denen wir hier zuh\u00f6ren wollen und sollen: den Menschen, die von Alltagsrassismus betroffen sind.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

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Der FC St. Pauli macht in letzter Zeit vieles richtig, nicht nur sportlich. Seine Aktionen gegen Alltagsrassismus sind zu unterst\u00fctzen, ich tue das – und bin dennoch entsetzt, wie wenig unter den Postings aufger\u00e4umt und gemanagt wird. „Alltagsrassismus sind tausende Nadelstiche. Er kann immer und \u00fcberall passieren. In der Schule, auf der Arbeit, in Beh\u00f6rden […]<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[1],"tags":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/17112"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=17112"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/17112\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":22139,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/17112\/revisions\/22139"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=17112"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=17112"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=17112"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}