Von der Polizei begleitet und sp\u00e4ter auch vertrieben, randalierten Vorstadtanh\u00e4nger durch unseren sch\u00f6nen Stadtteil und griffen unter anderem das Jolly Roger an. Nachfolgend eine Stellungnahme des Ballkult e.V.
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\nAm 05.02. gegen 22.00 Uhr griffen bis zu 200 Personen das Jolly Roger in der Budapester Stra\u00dfe an. Zuvor lief diese Gruppe unbehelligt vom Hans-Albers-Platz \u00fcber Reeperbahn und Hein-Hoyer-Stra\u00dfe. Der Angriff konnte von vielen Menschen abgewehrt werden. Die Polizei erschien erst etliche Minuten sp\u00e4ter und ging zun\u00e4chst mit Schlagst\u00f6cken gegen St. Pauli-Fans vor dem Jolly Roger vor. Hierbei wurden einige G\u00e4ste leicht verletzt.
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\nNoch mehrfach in der Nacht wiederholte sich das Szenario, hier war die Polizei aber fr\u00fcher vor Ort. Im Gebiet zwischen Paulinenplatz und Reeperbahn kam es \u00fcber Stunden zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und HSV-Fans. Hierbei wurden Autos und Scheiben von Lokalen in Mitleidenschaft gezogen. Zu keiner Zeit haben gr\u00f6\u00dfere Gruppen von St. Pauli-Fans das Jolly Roger verlassen.
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\nUm ca. 2.00 Uhr wollte eine Gruppe von 4 Menschen vom Paulinenplatz zum Jolly Roger gehen. In der Paulinenstra\u00dfe wurden sie von behelmten Polizisten ohne Grund und ohne Vorwarnung angegangen und in einen Hauseingang gesto\u00dfen. Ein junger Mann wurde in Gewahrsam genommen. Eine junge Frau wurde von der Polizei zu Boden gesto\u00dfen. Hierbei wurden ihr beide Unterarme gebrochen. Die Aufforderung, einen Rettungswagen zu rufen, wurde zun\u00e4chst ignoriert und ihr stattdessen geraten, sich ein Taxi zu rufen. Der sp\u00e4ter doch noch eintreffende Rettungswagen brachte die Frau ins Krankenhaus St. Georg, wo sie sich auch am heutigen Sonntag Nachmittag noch befindet und auf die notwendige Operation wartet. Der in Gewahrsam genommene Mann wurde am Morgen zeitgleich mit 4 HSV-Fans entlasssen. Ein Grund f\u00fcr die Ma\u00dfnahme wurde bis jetzt nicht genannt. Die Betroffenen beraten derzeit rechtliche Schritte gegen die Polizei wegen K\u00f6rperverletzung und unterlassener Hilfeleistung.
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\nUm so entsetzter sind wir angesichts der Tatsache, dass noch in der Nacht auf der homepage einer gro\u00dfen Tageszeitung unter Berufung auf eine Polizeisprecherin zu lesen war, Gruppen von St. Pauli-Fans w\u00e4ren den ganzen Abend randalierend durch St. Pauli gezogen.
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\nWir fragen uns:
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\nWie kann es angehen, dass es einer gro\u00dfen Gruppe Angreifer gelingt, 700 Meter unter den Augen der Polizei in Richtung Jolly Roger zu laufen, um einen Angriff zu starten? Wir erinnern daran, dass dies auch bereits nach dem Derby-Hinspiel geschah.
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\nIst die Polizei Hamburg so unf\u00e4hig oder steckt politischer Wille dahinter? Soll kurz vor der Wahl noch ein bisschen auf der Klaviatur der inneren Sicherheit gespielt werden? Warum werden offensichtlich gezielte Falschmeldungen gestreut, um St. Pauli-Fans zu diskreditieren?
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\nWarum taucht der schlimme Vorfall mit der verletzten Frau in keinem Polizeibericht auf?
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\nF\u00fcr uns hei\u00dft dies, dass der Schutz unserer L\u00e4den und Einrichtungen nach wie vor selbst organisiert werden muss und wird.
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\nWir bedanken uns bei den vielen Menschen, die sich in der vergangenen Nacht solidarisch und angesichts der Provokationen der HSV-Einzeller besonnen verhalten haben.
\nWir w\u00fcnschen der verletzten Frau eine baldige und vollst\u00e4ndige Genesung.
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\nWir fordern eine Aufkl\u00e4rung des erneuten polizeilichen Fehlverhaltens. An letzteres glauben wir allerdings nicht mehr, da nach dem Polizei\u00fcberfall auf das Jolly Roger im Juli 2009 (!) immer noch kein Polizist zur Rechenschaft gezogen wurde.
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\nUnser Mitgef\u00fchl gilt auch all den vielen Fans, die aus anderen St\u00e4dten und L\u00e4ndern (die weiteste Anreise hatten 2 Fans aus Australien) umsonst angereist sind und nun wie auch der FC St. Pauli auf den entstandenen Kosten sitzen bleiben, weil der \u201eWeltclub\u201c vom Stadtrand es nicht auf die Kette bekommt, einen bespielbaren Rasen zu pr\u00e4sentieren.
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\nJolly Roger\/BallKult e.V.
\nHamburg St. Pauli, den 06.02.2011<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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