{"id":7920,"date":"2015-10-18T13:33:21","date_gmt":"2015-10-18T12:33:21","guid":{"rendered":"http:\/\/www.stpaulinu.de\/?p=7920"},"modified":"2023-10-16T07:20:10","modified_gmt":"2023-10-16T06:20:10","slug":"under-armour-under-pressure","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/under-armour-under-pressure\/","title":{"rendered":"Under Armour – Under Pressure"},"content":{"rendered":"

Das Thema „Under Armour“ ist auf dem Boulevard angekommen. Wenig spitzfindig fragte die Mopo letzte Woche, ob denn dieser Ausr\u00fcster zu St. Pauli passt?<\/strong>
\nGegenfrage: passt denn irgendein anderer besser?
\nDer FC St. Pauli und seine Funktion\u00e4re haben es sich, dem Vernehmen nach, nicht einfach gemacht, als die Auswahl eines neuen Ausr\u00fcsters anstand (der Vertrag mit Hummel l\u00e4uft noch bis zum Ende dieser Saison). Mir ist bekannt, dass es eine umfangreiche Pro und Contra Liste gab, die dann mit dem Aufsichtsrat diskutiert wurde. Die Wahl fiel dann auf Under Armour, den amerikanischen Underdog der Branche, der sich mit einer aggressiven und erfolgreichen Marketingstrategie zum Aufsteiger unter den Sportartikelherstellern gemausert hat.
\nIn den USA ist Under Armour der hei\u00dfe Schei\u00df, nu soll der europ\u00e4ische Markt erobert werden. Da passt der FC St. Pauli gut ins Konzept. Der Markenfit, wie es so sch\u00f6n hei\u00dft, d\u00fcrfte hoch sein. St. Pauli ist international, unangepasst und hip – auch wenn wir das manchmal nicht wahrhaben wollen, so sehen uns viele da drau\u00dfen. F\u00fcr Marketingstrategen sind wir h\u00fcbsch.
\nWir sind das Leckerli<\/strong>
\nSeit einiger Zeit wird das Thema in der Fanschaft leidenschaftlich diskutiert. Seit Anfang der Woche auch \u00f6ffentlich. Der Verein hat sich bisher – unter Berufung auf die laufende Partnerschaft mit Hummel – nicht ausf\u00fchrlich zu Under Armour ge\u00e4u\u00dfert. Dabei war letztens eine ganze Abordnung aus St. Pauli (Vertreter von Fanszene, AFM, Sporttreibenden Abteilungen, Gesch\u00e4ftsstelle, Nachwuchsleistungszentrum, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung, Aufsichtsrat und Pr\u00e4sidium) im amerikanischen Baltimore, um sich einen Eindruck vom neuen Partner zu machen.
\nDie Wahl zwischen Pest und Cholera<\/strong>
\nAdidas, Nike, auch Hummel, kommunizieren und produzieren auch nicht nach den Standards, die wir uns am Millerntor vorstellen. Das ist ein Binse. Gilt im \u00dcbrigen auch f\u00fcr andere Partner, wie Levis<\/a> und Upsolut. Wahrscheinlich gibt es keinen einzigen Profiausr\u00fcster, der unseren Vorstellungen von fairer Arbeit gen\u00fcgt. Trotzdem k\u00f6nnen die Boys in Brown ja nicht in wollenen Leibchen und Unterb\u00fcxen auflaufen: Ein Dilemma.<\/strong>
\nEines aus dem es meiner Ansicht nach nur einen Ausweg gibt. Man muss den neuen Partner irgendwie mit auf den Weg nehmen. Projekte definieren, die dem „St. Pauli Way“<\/em> entsprechen. So ver\u00e4ndert man nicht die Welt, sondern nur einen kleinen Strang in der Kette. Wenn es dem Pr\u00e4sidium gelingt, das \u00fcber den Grad eines Feigenblattes hinaus zu organisieren, dann ist das schon ein Erfolg. Mit Kiezhelden hat man ja schon eine tolle Plattform geschaffen.
\nW\u00fcrde mich \u00fcbrigens auch nicht wundern, wenn man von den Amis in Punkto Sexismus und Rassismus-Pr\u00e4vention noch was lernen k\u00f6nnte, immerhin ist der gesellschaftliche Diskurs dort unserem Jahre voraus.
\n„The only way to lead is by example<\/strong>. Let your game do the talking.“<\/em>
\nEs wird sich erz\u00e4hlt, dass die Delegation aus dem kleinen St. Pauli recht beeindruckt war vom Engagement der Amerikaner. W\u00e4re doch toll, wenn es gel\u00e4nge, aus dem Claim „lead by example“ etwas zu formen, was sich in der Welt manifestiert.<\/p>\n

\u201eF\u00fcr uns war es wichtig, dass sich Vertreter aus allen Bereichen des Vereins ein Bild vor Ort machen k\u00f6nnen und dass wir die Leute, mit denen wir ab der n\u00e4chsten Saison zu tun haben werden, kennen lernen\u201c, erkl\u00e4rte Vizepr\u00e4sident Joachim Pawlik. \u201eWir wollten von Beginn an nicht nur einen Ausr\u00fcster, der Trainingsklamotten f\u00fcr unsere Profis liefert, sondern einen Partner f\u00fcr den ganzen Verein\u201c, so Pawlik weiter.
\nIn den drei Tagen vor Ort erhielten beide Seiten in verschiedenen Workshops Einblicke in die Arbeit, die Strukturen, die Ziele und Werte des Gegen\u00fcbers. So erkl\u00e4rten Mitarbeiter von Under Armour in einem der Workshops, wie sie sich f\u00fcr sozialvertr\u00e4gliche Arbeitsbedingungen in den Produktionsst\u00e4tten einsetzen. Das Unternehmen hat in den jeweiligen Regionen Mitarbeiter, die regelm\u00e4\u00dfige \u00dcberpr\u00fcfungen durchf\u00fchren, um Standards zu implementieren und f\u00fcr Nachhaltigkeit zu sorgen. \u201eDie Offenheit und Transparenz in diesem Thema war sehr bemerkenswert\u201c,
erkl\u00e4rt<\/a> der Vizepr\u00e4sident des FC St. Pauli.<\/p><\/blockquote>\n

Was nu noch fehlt: Konkretes.
\nps<\/em> und btw, alles was nu kommt, ist wahrscheinlich viel mehr, als ich zu
Zeiten des Hummel-Hypes<\/a> erlebt habe…
\npps<\/em> ich verstehe ja, dass man sich als Verein den Zeitpunkt der Diskussion nicht von der Mopo oder Kai Diekmann diktieren lassen soll. Ich bin aber so verdammt neugierig .. \ud83d\ude09
\nTitelfoto: Pixabay, Lizenz: CC0 Public Domain \/ FAQ
\nFreie kommerzielle Nutzung \/ Kein Bildnachweis n\u00f6tig<\/em><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Das Thema „Under Armour“ ist auf dem Boulevard angekommen. Wenig spitzfindig fragte die Mopo letzte Woche, ob denn dieser Ausr\u00fcster zu St. Pauli passt? Gegenfrage: passt denn irgendein anderer besser?<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[1],"tags":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/7920"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=7920"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/7920\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":22522,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/7920\/revisions\/22522"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=7920"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=7920"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=7920"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}