{"id":8587,"date":"2019-03-28T09:13:16","date_gmt":"2019-03-28T08:13:16","guid":{"rendered":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/?p=8587"},"modified":"2023-10-16T08:46:12","modified_gmt":"2023-10-16T07:46:12","slug":"boys-in-brown-lasst-euch-von-der-lust-leiten-fcsp","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.stpaulinu.de\/boys-in-brown-lasst-euch-von-der-lust-leiten-fcsp\/","title":{"rendered":"Boys in Brown, lasst euch von der Lust leiten! #fcsp"},"content":{"rendered":"<p style=\"text-align: justify;\">Zweimal 0:4 &#8211; das ist bitter und tut in der Fanseele m\u00e4chtig weh. Schnell sind da Zeigefinger in Richtung Spieler ausgestreckt, Trainer infrage gestellt oder mangelnde Einstellung diagnostiziert.<\/p>\n<h2>Podcast Bonus: Ich versuche es mal wieder mit Liebe und Empathie<\/h2>\n<p><script class=\"podigee-podcast-player\" src=\"https:\/\/cdn.podigee.com\/podcast-player\/javascripts\/podigee-podcast-player.js\" data-configuration=\"https:\/\/stpauli.podigee.io\/b46-st-pauli-eros\/embed?context=external&amp;token=-e_0w6eMqAp973IH01bF6Q\"><\/script><\/p>\n<blockquote><p><em>&#8222;Wir m\u00fcssen im Kopf arbeiten und wir m\u00fcssen auf dem Platz arbeiten, in allen Bereichen.&#8220; &#8211; Sportchef Uwe St\u00f6ver\u00a0 gg\u00fc der Mopo<br \/>\n<\/em><\/p><\/blockquote>\n<section class=\"post-show-notes\">Und ich m\u00f6chte erg\u00e4nzen: Im Herzen auch. Die Lust am Spiel wiederfinden ist die Aufgabe der Stunde, den verloren Eros am eigenen Spiel, auch die Lust am Verlieren wieder erlernen. Eine Kunst, die auf St. Pauli einst zuhause war.<\/section>\n<h3 style=\"text-align: justify;\"><strong>Ich erwarte keine Pflichterf\u00fcllung von euch, liebe Boys in Brown.<\/strong><\/h3>\n<p style=\"text-align: justify;\">Ich gehe ans Millerntor, weil es mir Spa\u00df macht. Ich handele da ganz nach dem Lustprinzip und ja, wenn ich ehrlich bin, ist manchmal auch eine Portion Masochismus dabei, euch und euren Vorg\u00e4ngern zuzusehen &#8211; aber geschieht alles freiwillig \ud83d\ude09<\/p>\n<h3>Wiederentdeckung des Eros im Fu\u00dfball<\/h3>\n<p style=\"text-align: justify;\">Was ich mir von euch w\u00fcnsche, ist ein Auflaufen ohne Gep\u00e4ck, nur mit der Lust am Spiel aufgeladen und der Vorfreude, unseren Support zu feiern &#8211; meinetwegen mit sauber herausgespielten Kontern und fulminanten Abschl\u00fcssen. Lasst euch in unseren Klangteppich fallen und schaltet das schlechte Gewissen aus, die Sachzw\u00e4nge des Profitums sollen sich aufl\u00f6sen in einem herzhaften Lachen, wenn euch mal wieder ein Maulwurf das Tor vermasselt. Eure Lust zu sp\u00fcren, mit den Kerlen aus Braunschweig zu spielen, g\u00e4be mir viel mehr, als jedes gepresste Bekenntnis, dass ihr uns verpflichtet seid.<\/p>\n<p style=\"text-align: justify;\"><strong>Voran Sankt Pauli &#8211; auf die Lust! \ud83d\ude09<\/strong><\/p>\n<blockquote><p>&#8222;Das Verlieren ist beim FC St. Pauli einmal eine gro\u00dfe Kunst gewesen&#8220;<\/p><\/blockquote>\n<h5>Transskript<\/h5>\n<p>Der Ausschnitt ist Teil der Episode 19 des <a href=\"https:\/\/soundcloud.com\/hamburger-morgenpost\/sets\/hamburger-zweierkette\">MOPO Podcast &#8222;Hamburger 2erkette&#8220;<\/a><br \/>\n<strong>Erik: <\/strong>[00:00:18] Nat\u00fcrlich auch ganz gut zupass. Ich werde meine Wunden verarzten die mir die acht Gegentore zugef\u00fcgt haben und ich werde versuchen meine Einstellung gegen\u00fcber jedem einzelnen Spieler nochmal wieder auf Null zu setzen und mal ein bisschen Empathie reinzubringen und den einfach mental und esoterisches ein bisschen mehr zuzutrauen als sie sich selber zutrauen. Vielleicht hilft das ja schon.<br \/>\n<strong>Sievi: <\/strong>[00:00:49] Wer wei\u00df. Na du hast doch eigentlich einen ganz guten Draht dahin mit deinem Sankt Pauli Blog.<br \/>\n<strong>Sievi: <\/strong>[00:00:55] Na ja ich kann mir gut vorstellen dass der eine oder andere Spieler da was liest und du bist ja nun auch rede- und wortgewandt.<br \/>\n<strong>Erik: <\/strong>[00:01:05] Dann kann ich Ihnen nochmal sagen Ich kann nicht nur \u00fcber Leistung sprechen ich m\u00f6chte auch nicht dar\u00fcber sprechen was jetzt irgendjemand von den Spielern erwartet.<br \/>\nIch w\u00fcrde mich am allermeisten freuen wenn die die Lust am Fu\u00dfballspielen wiedergewinnen. Dass sie einfach nach dem Lustprinzip agieren und nicht nach dem Leistungsprinzip das ist ja auch eines der Probleme die ich mit dem modernen Profitum und der Trainerausbildung in diesem Profifu\u00dfball habe. Das ist mir alles viel zu sehr leistungsbezogen und Druck bezogen und viel zu wenig Lust orientiert.<br \/>\nUnd ich bin fest davon \u00fcberzeugt dass in dem Moment wo ich Lust habe daran etwas zu tun wo ich wie mein\u00a0 Freund Christian meinte <strong>den Eros am Fu\u00dfballspielen<\/strong>. Das lebensbejahende am Fu\u00dfballspiel, das uns ja alle dahin tr\u00e4gt jedes Wochenende wieder finde; wenn ich das verliere dann habe ich mehr verloren als mir ein Mentalit\u00e4tscoach wieder zur\u00fcckgeben kann.<br \/>\nUnd das kann eben nur aus den Jungs selber kommen. Vielleicht hast du recht, und es hilft, wenn sie von mir so eine Art Carte blanche erhalten und ich sage: meinetwegen d\u00fcrften sie auch verlieren.<br \/>\nAlso ich habe gar kein Problem damit auch die Lust am Verlieren wieder zu entdecken weil das ist ja beim FC Sankt Pauli mal eine gro\u00dfe Kunst gewesen. Ich kann da nur an Liedzeilen von Thees Uhlmann erinnern, die fantastisch sind, wo es hei\u00dft &#8222;Meine Schulter ist nass von des Nebenmannes Tr\u00e4nen&#8220;.<br \/>\nDas sind einfach wundervolle Textzeilen, die nat\u00fcrlich aus dem Leid geboren sind und auch aus der Lust am Leiden. Und das ist sehr stpaulianisch und diese Einstellung die d\u00fcrfen aus meiner Sicht auch Profi-Fu\u00dfballer haben. Weil aus dieser Lust entsteht n\u00e4mlich dann irgendwann auch das, was die Magie am Millerntor ausgemacht hat und dann werden sie auch wieder anfangen zu gewinnen. Da bin ich mir ganz sicher.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Zweimal 0:4 &#8211; das ist bitter und tut in der Fanseele m\u00e4chtig weh. Schnell sind da Zeigefinger in Richtung Spieler ausgestreckt, Trainer infrage gestellt oder mangelnde Einstellung diagnostiziert. 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