St. Pauli, das grosse Getriebe…

„Hier, in diesem großen Getriebe aber sah er, wie alles, auch das geringste, einen Zweck, eine Folge hatte, und wie die kleinste Niete an ihrem Platz nicht fehlen durfte, sollte das Ganze bestehen.

Natürlich philosophierte er nicht darüber, sondern erkannte diese Ordnung der Dinge unbewußt an, indem er sich darin wohl fühlte.

Jener St. Pauli-Sonntag mit Hellmann und den Mädchen lag gar nicht in seinen Liebhabereien. Er blieb nach Feierabend regelmäßig zu Hause bei seiner Mutter und Lene Lerch, denen er noch manche Handreichung tat.

Und er kannte kein anderes Bedürfnis, als nach den Bratkartoffeln, die Mutter Krautsch ihrem Anton jeden Abend vorsetzte, fett gebraten und mit ein wenig Zwiebeln drin, noch auf dem Sofa zu sitzen und die kurze Pfeife zu rauchen, die die Mutter ihm aus dem Nachlaß des Vaters geschenkt hatte. Wenn die Pfeife leer war, war der ausgestopfte Affe auf dem Eckschrank in einen leichten Rauchschleier gehüllt, und Papchen fing an, sich vor dem Tabaksqualm auf das äußerste Ende seiner Stange zurückzuziehen, was ihm natürlich nichts half.“

https://www.projekt-gutenberg.org/falke/ohlsensg/chap012.html

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