Wann war eigentlich der Moment, in dem aus Ralph Gunesch, dem talentierten Profifußballer, „Felgen-Ralle“ wurde? Wann wurde aus dem Schwaben Florian Lechner, „Lelle“, dem wir Fans ein Abschiedsspiel-Fest feierten, das kein Vorbild hatte? Sicher, jeder von uns hat die Momente, die man bemühen kann, wann dieser Spieler von einer festen sportlichen Größe zu einem Teil der Magie wurde.

Darüber habe ich heute Mittag mit zwei St. Paulianern gesprochen. Bei Penne mit Ragout, im benachbarten Altona, und mit der Frage, ob und wie das bei den aktuellen Boys in Brown wohl vonstatten geht. Über das Hadern, wegen der unsäglichen Pfeife des Herrn Gräfe am Montag und das Jammern über Fin Bartels Verletzung, kam mein Gegenüber auf eben diesen famosen kleinen Mittelfeld-Jochen zu sprechen. Dass er wohl an der Schwelle steht, zum Urgestein, und dass ihm wohl derzeit das kongeniale Pendant fehlt, und ob das schon soweit sei, ob er soweit sei, an der Werdung zum St. Paulianischen Urgestein. Ich muss dann ein wenig doof geschaut haben, und tatsächlich habe ich das wohl auch, denn gerade Fin Bartels ist es für mich schon lange. Genauer, er ist wohl der einzige St. Pauli Spieler, der schon seine „St. Pauli-Werdung“ vollzogen haben könnte, als er noch bei Hansa Rostock spielte.Weiterlesen »St. Pauli Werdung