Shahak Shapira Aktion gegen Twitter in Altona: Rassistische und antisemitische Tweets aufgesprüht

Heute morgen fanden Passanten am Altonaer Bahnhof sich mit lauter ekeligen Tweets konfrontiert, die jemand vor der Zentrale des Social Networks Twitter auf den Boden gesprüht hatte. Schlimme rassistische und antisemitische Entgleisungen und Beleidigungen.
Mittendrin hatten die Aktivisten die Frage gepostet: „Ey Twitter, warum löscht ihr sowas nicht?“
Haben jetzt Nazi-Rassisten einen rausgehauen?, oder sollte die Aktion aufrütteln und sich gegen Hassbotschaften richten? Verstärkt werden sie ja sehr, wenn die den digitalen Raum verlassen und sich analog manifestieren.

Rassismus und Antisemitismus als Mittel gegen Hass? – Bedenklich.

Ich persönlich halte den Einsatz von Diskriminierungen und Beleidigungen, um auf eben diese hinzuweisen für problematisch. Das ist ein Konflikt, den bspw. auch Serdar Somuncu, der als Hassprediger bekannt gewordene Kabarettist, nicht klar auflösen kann.
Hass wirkt eben auf Betroffene immer, auch wenn der Raum bspw. ein künstlerischer ist.
Als ich heute Nachmittag an derselben Stelle vorbei kam, sah ich die örtliche Antifa bei der Arbeit. Die Hasstweets sind unkenntlich gemacht und mit dem Hinweis versehen, dass hier „kein Raum für antisemitsche oder rassistische Hetze ist“.

Update: Aktion des jüdischen Satirikers Shahak Shapira

Die ganze Aktion ist vom Deutsch-israelischen Autor und Satiriker Shahak Shapira initiiert, der schon für die Aktion „Yolocaust“ verantwortlich zeichnete. Provokationen im öffentlichen Raum gehören zu seiner Ausdrucksform. Das folgende Video hilft bei der Einordnung – ACHTUNG! TRIGGERWARNUNG!

Over the last months, I reported about 300 hate tweets. Twitter failed to delete most of them, so I sprayed them in front of their office. #HEYTWITTER

 

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