Der HSV als 16. der Bundesliga und der FC St. Pauli als Dritter in Liga zwei spielen in der Relegation im direkten Duell gegeneinander. Nicht auszudenken, was dann in Hamburg los wäre… HA
Es war das letzte Saisonspiel gegen Paderborn, wir hatten schon eine Woche lang gefeiert, von Fürth zurück führte mich mein „einfach mal glücklich sein“-Grinsen über München wieder nach St. Pauli, es war also nach dem Aufstiegsspiel am Millerntor schon gereifte Freude, die mich mit in ein fröhliches Gespräch mit einem Fremden führte, der vor dem Stadion oben abgebildetes T-Shirt verkaufte. Angeblich kam er zu Besuch aus Neuseeland und wollte sich mit diesen T-Shirts sein Rückflugticket bezahlen. Nicht das nach Auckland, das hatte er schon, sondern das zurück nach Sankt Pauli, zurück ans Millerntor. Das fand ich prima, eine schöne Geschichte, bei der es fast egal war, wie wahr sie sein mochte.
Ich habe dann in der letzten Phase der Ära Stanislawski oft an diesen Mann denken müssen, ob er sich seinen Wunsch wohl zum Spiel gegen den FC Bayern München wahrgemacht hatte, und wie verändert er das Millerntor wahrgenommen hat. Ich hoffe für ihn, dass er länger brauchte, um sich seinen Wunsch zu erfüllen. Zum letzten Heimspiel vielleicht, dem großen sportlichen Wiedererwachen unserer Boys in Brown in ihrer/meiner Lieblingsliga.
Anders als Norbert möchte ich nicht aufsteigen – auch wenn ich jeden Sieg in vollen Zügen genieße. Deshalb ist das Tragen dieses T-Shirt mir heute morgen eingefallen, als ich vor dem Schrank stand, in dem – meine Töchter machen sich schon darüber lustig, -fast nur braune T-Shirts hängen. Auf der Straße dann angerufen von Installateuren, „was steht da? Aufschneider oder Aufsteiger“ – und mich gefreut, wie fein ironisch dieser Anspruch ist, der gerade wieder durch die Medien geistert. Wie die Meeskesche Welle.