"Aziz Bouhaddouz macht Duisburg naß"

Man möge mir die Headline verzeihen – da war wohl der Wunsch Vater des Gedanken 😉

Das Millerntor am 2. Advent vor dem Spiel gg den MSV


Anders, als Markus sich das in unserem Podcast zum Trainerwechsel (hier anhören ;) gewünscht hatte, spielte am 2. Advent keine entfesselte Mannschaft in braun-weiss und siegt souverän 3:0. Nee, die Boys in Brown agierten von vorne bis hinten verunsichert – und das gegen einen Gegner, der wirklich limitiert zu Werke ging.
Markus Kauczinski nannte das nach Abpfiff „aus den Gliedern spielen“ – und das taten sie dann auch; nach dem in dieser Saison obligatorischen Gegentreffer.

19:10 Podcast mit Markus Kauczinski und dem MSV Duisburg – hier anhören:


Die „20 Minuten Luft“, die ich hier auch schon einmal erwähnte, brachte dann zwei Tore für den FCSP, eines davon, der Ausgleich durch Waldemar Sobotoa, hatte den ganzen Druck der letzten Wochen in eine Schuss gelegt. Da war es auch egal, dass er den Ball nach einem Abwehrfehler serviert bekam, genauso, wie Lasse Sobiech seinen Elfmeter. Nee, die Lehre aus diesem Spiel ist, dass Druck eben Tore erzeugt, weil er Fehler beim Gegner motiviert. So einfach ist Fußball.
Mehmet Scholl hat ja ganz recht: wenn alle dieselben Systeme spielen, dann wird das Spiel langweilig und statisch – dann entscheiden Fehler. Eine Heilung könnte die Inspiration der freien Radikalen sein, wie Cenk Sahin einer ist und Sami Allagui einer war gestern.
So richtig frei und radikal hat sich Aziz wohl auch gefühlt – aber nur kurz. Sein Schabernack mit dem Duisburger wertete der humorlose Schiri als glatt Rot – und sagt damit mehr darüber, wie spaßbefreit er ist, als über das so genannte Vergehen.
Das Herz von St. Pauli schlug gestern wieder kraftvoll – nicht die ganze Zeit, aber das kann ja noch kommen. Kauczinski kann auf jeden Fall Emotionen in diesem Verein nach ein paar Tagen schon besser lesen, als Olaf Janssen nach einem Jahr, was die Einwechslung von Schnecke Kalla beweist.