Seit einiger Zeit fallen mir Medienberichte auf, die auf wundersame Weise auf ein Thema und vor allem auf eine Person deuten. Das Thema: Ein hauptamtliches Präsidium; Die Person: Bernd Georg Spies, Doktor Bernd-Georg Spies, zur Zeit ehrenamtlicher Vize-Präsident des FC St. Pauli und „Schattenpräsident“. So nennen ihn zumindest viele, mit denen ich in diesen Tagen spreche.
Vordergründig geht es um die Professionalisierung unserer Profi-Abteilung (Zweimal „Profi“ in einer Gleichung macht doch Sinn). Mir geht es auch um eine andere Frage: Warum so heimlich? Bernd-Georg, wenn Du gerne Profi-Präsident werden möchtest, warum sagst Du es denn nicht? Das bekommt doch der letzte Paulianer mit, wie der Stefan Orth durch die Medien zieht und Deine Worte spricht. Wie das Abendblatt einen Gefälligkeitsartikel (ausgerechnet Peter Wenig) nach dem nächsten schaltet, um durch die Blume zu sagen „er kann’s“.
Da ist mir die helmutschmidtsche Positionierung eines Peer Steinbrück fast lieber. Die ist auch SPD-nah, aber wenigstens gerade heraus.
Nu, bitte ich darum, mich nicht misszuverstehen. Es kann gut sein, dass Bernd Georg Spies ein Superpräsident wäre, auch habe ich nichts gegen erfolgreiches Management. Ich weiß nur, wie ich dies wahrnehme und wünsche mir, dass diese wichtigen Fragen nicht in Hinterzimmern (im Februar mit dem Aufsichtsrat) und über Medien diskutiert werden, sondern in der Fanöffentlichkeit.
Also Bernd Georg, bitte beantworte mir eine kurze Frage: Würdest Du kandidieren wollen oder einer Nominierung zustimmen? Dann wüssten wir, woran wir sind.
Bernd-Georg Spies for President?
In