Florian Bruns. Foto: Stefan Groenveld
„Bruuuuuns“ hallte es wie ein trotziger Schlachtruf durch das Millerntor bei seiner letzten Einwechslung. Eine sehr spezielle Liebeserklärung und Anfeuerung an den schwiegersöhnlichsten aller St. Paulianer: Florian Bruns.
Wir lieben ihn so sehr, weil bei kaum jemandem Stolperei und Genie so nah beieinander liegen. Sicher, wer im kreativen Mittelfeld arbeitet, bei dem fallen Fehler schneller auf, denn er muss viele begehen. Aber das ist es nicht, was Flo so besonders macht. Wie vielen großen St. Paulianern fehlt ihm zum „kompletten Fußballprofi“ etwas. So wie Fin Bartels der Abschluss, fehlt Flo der aggressive Eigensinn. Allüren sind dem Mann fremd, den man nach seinen Fehlpässen schlicht in den Arm nehmen möchte, so enttäuscht schaut er auf die Narbe im Rasen, die ihn hat schlecht aussehen lassen. Und doch ist er in der Lage, ein Spiel zu entscheiden wenn es sein muss, wie gegen den KSC seinerzeit: mit Wucht.
Das Schicksal hat seinen Nachfolger Buchtmann aus dem Spiel genommen, und Seelenverwandter Lennart Thy ist noch nicht soweit, ihn zu ersetzen. Und so bekommt Flo die Chance, mit seiner unnachahmlichen, manchmal behäbig wirkenden Geschmeidigkeit unser Offensivspiel sich entfalten zu helfen.
Ich freue mich darüber sehr. Sicher wird nach heute Abend unseren sportlichen Verantwortlichen klar, dass sie einen Fehler korrigieren müssen, und Flos Vertrag mit seinem Millerntor verlängern.
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