Converse erregt St. Pauli: Plakatwand in der Sternschanze großflächig überklebt #madebyyou

St. Pauli ist hip und das Schanzenviertel erst recht. Da liegt es für eine hippe Marke, wie Converse, nahe, seine Aktion „Made by you“ auch dort zu plakatieren. Und damit die Street-Credibility stimmt, hat sich die Agentur von Converse augenscheinlich dazu entschlossen, auf Plakatflächen zu gehen, die ein wenig, nunja „inoffiziell“ sind?

Converse Sternschanze Plakat. Foto: Testspiel.de
Converse Sternschanze Plakat. Foto: Testspiel.de

Dem Blog Testspiel ist das heute am Bahnhof Sternschanze aufgefallen, dass die gesamte, bisher wild plakatierte Wand unter der Bahnunterführung mit einem Converse Plakat der Kampagne „Made by you“ überklebt war und regt sich auf:

Auf dem Weg zur Arbeit ist mir aufgefallen, dass ihr die komplette Wand unter der Brücke am Bahnhof Sternschanze in Hamburg plakatiert habt. Die Wand ist keine offizielle Werbefläche und wird daher von lokalen Veranstaltern benutzt, die sich keine gemieteten Fläche leisten können, um Partys und Konzerte anzukündigen. Abends sehe ich oft die Leute, die dort Plakate anbringen. Oft sind es die selben Leute, die ich am Wochenende im Club auflegen sehe. In der Regel herrscht hier ein “faires Miteinander”, dass es allen ermöglicht auf ihre Veranstaltungen hinzuweisen. Auch ich erfahre so oft, welche DJs in der Stadt sind und wo man am Wochenende hingehen könnte. Heute, zum Start des Wochenendes, habt ihr mit eurer “Made by you” Kampagne alles überklebt und damit den Leuten, die sich die Mühe gemacht haben dort auf ihre Veranstaltungen hinzuweisen, in den Arsch getreten. Not cool.

Laut dem Blog Nerdcore „möchte sich (Converse) nicht zur Aktion äußern.“
Inzwischen steht angeblich auch fest, dass das Converse-Plakat einen Aufruf zu einer Antirassistischen Demo überklebt hat: auf St. Pauli ein Sakrileg und mächtig doofe Idee.
So könnte der Freitag der 13. für Converse zum Tag des „All Star Shitstorm“ werden; und der Claim „Made by you“ bekäme eine völlig neue Bedeutung.
Offenlegung: Der Autor ist Social Media Manager und schreibt hier privat.

In