Corny Littmann: "Moin Herr Ehrenpräsident"


Herrlich, mal wieder eine Diskussion, bei der man sich fröhlich an die Gurgel gehen kann, und die doch keinem Weh tut.

Corny Littmann: Ehrenpräsident im Wartestand
Ex-Präsident Corny Littmann soll von den Mitgliedern des FC St. Pauli mit einem Titel gewürdigt werden, den die Satzung nicht kennt – ein Problem.

lese ich heute im Abendblatt und denke an meine wenigen Begegnungen mit Cornelius Littmann, wie ihn nur seine Mama und ich nennen, bei mir weiss er das aber nicht. „Moin Herr Präsident“, habe ich mir als Begrüßungsformel angewöhnt, tue das immer noch, ob er nun im Amt ist, wie am Duisburger Hauptbahnhof, bei einer Lesung im neuen Ballsaal oder in der Lounge, in der sich die Spieler immer irgendwie zur Schau stellen müssen, nach den Heimspielen – oder nicht, wie neulich Mittag auf der Rückseite des Panoptikums. Ich habe nichts dagegen, in Zukunft „Moin Herr Ehrenpräsident“ zu sagen, finde das sogar noch ein wenig deutlicher. Zeigt es doch alles, was Corny Littmann angeht, und sei es dieses erneute Streicheln seines Egos, von seiner theatralische Fassade.
Meinetwegen soll sich der Mann „Ehrenpräsident“ nennen. Verdient hat er es, oder?
Und darüber würde ich gerne Theater machen diskutieren, um die Frage, wie wir die Fassade nun mal wieder mit lebendigem füllen. Ich plädiere da ja für das asynchrone Stadion, also den Baustopp für die „Gegengerade21“ und das künstlerische Manifestieren der Gegensätze und Spannungen, die uns auch bei diesem Thema, ob unser Ex- nun unser Ehrenpräsident werden soll, so herrlich streiten lassen. Die Wahl des neuen Präsidiums wird da nur 1/8 so lustig.

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