Das schwierige Geschäft: Vermarktung gemäß der Leitlinien des FC St. Pauli

Es wird von dem Einen oder Anderen ((c) Holger Stanislawski) vermutet, dass ich mit meinem Artikel über den „offiziellen Krabbensalat“ des FC St. Pauli eine Art #Krabbengate hervor rufen wollte, das eigentlich gar keiner Erwähnung wert wäre. Wieder andere finden, dass die Vemarktung nun aber wirklich Überhand nimmt.
Um Krabben geht es mir aber nur am Rande. Um Vermarktung schon.
Martin Drust, Marketingleiter unseres Vereins, schrieb mir bei Facebook, dass der Verein eine Stellungnahme zur Partnerschaft mit Grossmann, dem Hersteller des Krabbensalates, vorbereitet (wird hier später selbstverständlich dokumentiert und kommentiert). Grossmann selbst schrieb mir das auf meine Anfrage gestern auch.
Dabei interessiert mich vor allem, was sich konkret seit der letzten JHV in Sachen Vermarktung getan hat, als wir mit Oke und Co. ein Präsidium gewählt haben, das anders agieren sollte, als das davor?
Martin bestätigte mir, was ich schon an andere Stelle hörte, dass nämlich eine aus zwanzig Anfragen vom FC St. Pauli überhaupt verhandelt werden. Das klingt gut.
Ich wünsche mir hier trotzdem mehr Transparenz und eine voraus schauende Veröffentlichung. Ich wünsche mir, dass – wie im Fall Under Armour gerade wohl praktiziert – Partner und FC St. Pauli sich bereits bei den Verhandlungen über die Implikationen verständigen. Was bedeuten die Vorgaben aus den Leitlinien für die Kooperation? Im Falle Grossmann sicher, dass man sich Gedanken über Rückfragen zu sozialen und ökologischen Standards macht, wie in Punkt 15 der Leitlinien des FC St. Pauli beschrieben*:

15. Der Verkauf von Waren und Dienstleistungen beim FC St. Pauli wird neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten geprägt durch die Grundsätze der Sozialverträglichkeit, Angebotsvielfalt, Nachhaltigkeit und Ökologie.

Ich wünsche mir, dass die Abgesandten des FC St. Pauli, die nun in Baltimore weilen, um unseren neuen Ausrüster kennenzulernen, ihre Eindrücke schildern. Nicht in Hinterzimmern oder Gremien – zumindest nicht nur. Davon hatten wir in der Vergangenheit genug.
* .) Millimeterf*cker werden feststellen, dass sich die Leitlinien in Punkt 15 auf den Verkauf und Produkte „beim“ FC St. Pauli beziehen. Das ist meiner Ansicht nach aber irrelevant und ggf. zu ändern. Unsere Leitlinien können gar nicht vom Logo getrennt werden. Egal, wo sie verkauft werden.

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