Das Wunder für Bernd

Der FC St. Pauli verlängert seinen Vertrag mit Kapitän Bernd Nehrig

… und ich frage mich ernsthaft, was das soll?

Ewald Lienen konnte bei seinem Amtsantritt nicht verstehen, wie man solch einen Routinier, wie Bernd Nehrig, nicht einsetzen kann, wenn es um den Kampf um den Klassenerhalt geht. Die Trainer vor ihm hatten Nehrig schon beinahe aussortiert.

„Ich freue mich riesig und bin extrem stolz, weiterhin ein Teil der St. Pauli-Familie zu sein. Ich fühle mich hier extrem wohl im Verein und in der Stadt“, Bernd Nehrig

Und in der Tat, der Kapitän haut sich immer rein. Kompensiert seine spielerischen Schwächen – vor allem im Spielaufbau – durch Einsatz und Engagement. Und das fehlt dem FC St. Pauli an allen Ecken und Enden – nicht erst seit dieser Saison. Statt nun Bernd andauernd zu loben, hätten seine Qualitäten auf den Rest der Truppe ausgeweitet werden sollen. Denn: Kein Aufbauspiel, keine Überraschung, keine Torchancen.
Mich stören zwei Dinge an dieser Vertragsverlängerung:

  1. Gerüst aus Ü-30-Spielern

    Mit Flum, Sobota und Kalla hat Sportchef Stöver schon einige Spieler, die kurz vor dem Karrierende stehen weiter für den FC St. Pauli verpflichtet. Der dringend notwendige Umbau soll wohl ein stabiles Korsett aus erfahrenen Spielern erhalten. Mir sind das beinahe zuviele alte Herren 🙂

  2. Der Vertrag gilt nur für die zweite Liga!

    Was soll denn das bitte? Nach Mopo-Informationen gilt der Vertrag nur für die 2. Bundesliga. Bei einem (mitverschuldeten) Abstieg wäre Nehrig weg. Das kann doch nicht sein ernst sein? Wie soll er denn die Mannschaft in den letzten fünf Spielen anführen, wenn er eine Lame Duck ist, die sich im Fall des Scheiterns einfach verpieselt?

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