Eine Million Grenze geknackt? #Gefahrengebiet wird nicht nur politisch zum Fiasko.

Seit Samstag, sechs Uhr morgens, gilt in weiten Teilen Hamburgs das so genannte Gefahrengebiet, ein Gebiet, in dem Hundertschaften der Polizei rund um die Uhr bereit stehen und verstärkt nach Einbruch der Dunkelheit Bürger, Besucher und Anwohner kontrollieren. Gefahr besteht hier derzeit nicht; neben Silvesterfeuerwerk, Skimützen und vielen Klobürsten hat die Polizei keine nennenswerten Gegenstände sichergestellt, geschweige denn Straftaten deshalb aufgeklärt oder verhindert. Das Einzige, was immer mehr in Gefahr gerät, ist das Grundvertrauen der Hamburger in die Verfassungstreue und das Grundrechtsverständnis ihres Innensenators und Bürgermeisters. Wäre dies nicht schon schlimm genug, ist diese Farce auch noch unglaublich teuer: Beispielrechnungen zu Folge hat der Einsatz für das Gefahrengebiet die Millionenmarke geknackt.
Vom Image-Schaden für die Stadt Hamburg ganz zu schweigen.
Eine Million Euro, damit Bereitschaftspolizisten Katzenscheisse, getrocknete Petersilie und Klobürsten untersuchen?, die Beamten müssen sich doch inzwischen von ihrem Dienstherren schwer verarscht vorkommen. Projekte, die in dieser Stadt dringend Geld benötigen, um den Menschen auf St. Pauli bspw. zu helfen, schäumen sicher vor Wut über diesen Wahnsinn.
Eine Million Euro (1.000.000,00 €, das entspricht 200.000 Klobürsten), die man sicher besser investieren könnte:

  • 3.500 Euro kostet ein renovierter Bauwagen für die Gruppe Lampedusa HH
  • 140.000 Euro kostet das Projekt „Mitternachtsbus“ in Hamburg – im Jahr. Dieses Budget hatte Neumanns joggende Polizei bereits am frühen Samstag Abend verpulvert.
  • Eine Million Euro bedeuten Zugang zu sauberem Trinkwasser für 100.000 Menschen, via Viva Con Agua.

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