Fin de Siecle Saint Paulé

„Der Verein reisst mir grade die Füsse weg. Punktum. Oder eher er schubst mich, eh auf der Schwelle schwankend und balancierend, nach draussen in die kalte Dunkelheit um hinter mir die Tür zu schliessen. Einfach nur bitter, wie hilflos ich mich fühle, wenn ich die ganzen Showseparee und SMS-Ticker-Geschichten der letzten paar Wochen Revue passieren lasse. Und die Fanszene, insbesondere USP? Gefühlt mit sich selbst beschäftigt, selbstreferentiell, wenig in der Lage Paroli zu bieten. Mein Opa hätte „sturmreif geschossen“ gesagt, „sturmreif geschossen“ von zig Veränderungen und Vereinsvorstößen der letzten 3-4 Jahre.“
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(gazetta)
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Diese Zeit ist geprägt von einem Schwanken zwischen Aufbruchsstimmung, Zukunftseuphorie, diffuser Zukunftsangst und Regression, Endzeitstimmung, Lebensüberdruss, Weltschmerz, Faszination von Tod und Vergänglichkeit, Leichtlebigkeit, Frivolität und Dekadenz. Eine allgemeine Krise ergriff die maßgebenden Gesellschaftsschichten, weil Grundwerte des sozialen Lebens gefährdet schienen.
Für Intellektuelle, Künstler und Literaten wurde ein Gefühl von Ohnmacht charakteristisch, weil sie sich angesichts einer einerseits vom Marktgesetz und anonymen Massen beherrschten Großstadtgesellschaft und andererseits von einer zunehmend von Naturwissenschaften und Technik gezeichneten Welt angezogen und abgestoßen fühlten.[2] Sie flohen in ästhetische Gegenwelten. Eine Subkultur oder Gegenkultur zum bürgerlichen Leben entstand mit den Kultfiguren Bohemien, Dandy, Snob, Femme fatale. Sie verachteten die „Philister“, Spieser und Kleinbürger.[3]
(wikipedia)

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