Der Abend nach dem Pauli-Spiel gegen Dortmund … Katharina Fegebank … bestellt an der Bar Getränke, zahlt -und wird von einer Angestellten gefragt, ob sie die Grünen-Vorsitzende ist. Fegebank bejaht.
Was dann passiert, ist seit Tagen Thema Nummer eins im Umfeld des Fanprojekts: Denn Fegebank wird von der Bar-Frau und Gästen erst wüst beschimpft und bepöbelt: Die GAL habe Ahlhaus zum Bürgermeister gemacht, sie solle sich hier nicht mehr blicken lassen! Dann wird sie des Hauses verwiesen. Ein Rauswurf aus politischen Gründen -und das auf St. Pauli! (Mopo)
„Ja, wo denn sonst?“ – möchte man da antworten. Die Polizeigewalt gegen die Demonstranten gegen Stuttgart 21 letzte Woche ist doch geradezu Pipifax gegen die robuste Schikane und exekutiv forcierte Bürgerrechts-Beschneidung, die Fußball-Fans, vornehmlich auch die des FC St. Pauli, Woche für Woche ertragen müssen.
Bürgermeister Ahlhaus steht für diese menschenfeindliche Politik – und ist deswegen am Millerntor nicht willkommen. Er hat sicher den Polizei-Überfall auf das Jolly Roger nicht selbst angeordnet, politisch verantwortlich dafür ist er aber – und jeder, der seinen Senat stützt. Und das kann man Frau Fegebank ja sehr wohl vorwerfen. Fußball ist eben nicht nur Privatsache, sondern auch immer ein Ort politischer Äußerung. Das ist schon völlig in Ordnung, dass Frau Fegebank als Vertreterin der GAL das zu spüren bekommt. Anstatt über die Art und Weise zu lamentieren, sollten wir Frau Fegebank und ihre Partei auffordern sich durch diesen Anlass zu fragen, wie sie die Aufklärung der Polizeigewalt in Hamburg forcieren kann. So wie ich die Leute um das Jolly Roger kenne, ist eine Einladung dazu sicher schon erfolgt.