Die Fans des BVB blicken derzeit ein wenig irritiert nach Hoffenheim und würden vielleicht ein wenig neidisch, wenn sie nach Hamburg auf die Schanze schauen würden. Hier sind nämlich ab sofort Schallschutzschirme Pflicht für die regionale Aussengastronomie, und nix anderes ist ein modernes Fußballspiel in einer Arena doch auch.
So können sich die Dortmunder Fans nur mit Selbstverständlichkeiten wehren, wie dem Recht auf körperliche Unversehrtheit bspw. – obwohl, da bin ich mir sicher stimmen mir die Borussen zu, das ja geübt wenig zählt im Ausnahmezustand Bundesliga.
Schmähende Schlachtrufe wollte jemand beim Retortenexperiment von 1899 offensichtlich verhindern versuchen, so der vielfach geäußerte Verdacht, indem es hochfrequente Störwellen zurück warf gegen Fangesänge. Und so doof sie auch sind diese „Gesänge“, so frei sind sie auch. Gegen Fussballfans mit sowjetischen Geheimdienstmethoden anzugehen wäre schon ein starkes Stück – und in seiner Gutsherrenart so erschreckend. Bildete der Kulturraum Fußball in der Vergangenheit schon des öfteren Prügel-geilen Bundesbeamten un ihren Scharfmachern einen Schutzraum für Gängelung und Gewalt, so scheint das Gefiepe aus Hoffenheim eine neue Qualität von Rückfall ins Mittelalter zu sein, wo sicher auch Dörfer angezündet wurden weiland, wenn der örtliche Milliardär, vulgo Landgraf, sich in seinen Gefühlen verletzt sah.
Ich habe dem Experiment Hoffenheim immer offen gegenüber gestanden, eben weil es in der Lage war die Eventmaschine Fußball Bundesliga zu enttarnen und so genannten Traditionsvereinen einen Spiegel vorzuhalten. Freilich, viel an kultureller Schönheit hätte man dort nicht mehr erblicken können, aber zum Erschrecken reicht das wohl aus, durch nichts anderes als Erschrecken sind ja die Hopp-Reaktionen zu erklären.
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Hopp, Hopp, Hopp, Schallkanonen Stopp!
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