Es kommt selten vor, dass Spiele und Kartenkontingente des FCSP nicht ausverkauft sind. Heimspiele sowieso, aber auch Auswärtskarten gehen normalerweise in Stundenfristen über die Schalter des Ticketcenters. Wenn dann, wie gegen Bochum, Karten übrig bleiben, dann hat das meist einen Grund: Sport1.
Die Spiele sind montags, weil sie in 50 Länder übertragen werden sollen und so weit weg von HH, dass immer weniger Menschen diese bereisen können. Eine lange bekannte Schweinerei, und langfristig auch nicht im Interesse der Vereine, selbst der Sender, aber das entwerfe ich besser in einem eigenen Artikel.
Nun war die gängige Reaktion der Gegängelten vielfältig, die häufigste Form des Protestes ein Stimmungsboycott, der aber auch und vornehmlich die Subjekte der Leidenschaft beeinträchtigte, die Boys in Brown.
USP haben nu angekündigt, andere Formen des Protestes finden zu wollen, setzen nicht mehr auf mediale Inszenierung einer stummen Kurve, und, das beeindruckt mich sehr, fordern alle anderen Fans und Gruppierungen rund um das kulturelle Erlebnis „Auswärtsspiel“ auf, sich an der Formulierung von Protestaktionen zu beteiligen:
„Genau diese Diskussion wollen wir mit allen Interessierten führen. Vorerst wird es beim Montagsspiel gegen Duisburg neben einer kochenden Südkurve also vor allem Protest in Form von Spruchbändern und Unmutsäußerungen geben. Unsere Fanszene hat gerade in den letzten Monaten bewiesen, dass gute Ideen und teilweise sogar Bewegungen entstehen, wenn sich viele Fans mit verschiedenem Background mit einem Thema beschäftigen. Wir werden den Stimmungsboykott vorerst ad acta legen und wollen gemeinsam mit euch Strategien entwickeln und diskutieren. Als Plattform hat der Zeckensalon dankenswerterweise einen der nächsten Termine im Fanladen zur Verfügung gestellt.“
Würde mich freuen, wenn sich hieraus eine ähnliche Dynamik, wie bei den Sozialromantikern entwickeln würde, eine Art Spieltagsromantik, die sich durch die Republik zieht …
Immer wieder montags …
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