Millerntor Rouge – beeindruckende sozialromantische Fan-Demo beim FCSP-Heimspiel

„Bring back, bring back, oh bring back Sankt Pauli to me“
Jolly Rouge – Bring back St. Pauli!
-Foto: Bianca Becker
Es war eine beeindruckende Demonstration von Liebe und Leidenschaft, und es hat mir selten soviel Spaß gemacht zu demonstrieren, wie beim „Bring Back St. Pauli“-Singen am Millerntor gestern. Es war der vorübergehende Höhepunkt einer Protestbewegung, die sich nach der Niederlage gegen Mainz kurz vor Weihnachten über Blogs und Foren in der Sozialromantiker-Ini kumulierte, dann online an Dynamik gewann und sich real in roten Jolly Rogers, tausenden Jolly Rouges, in Form von Flaggen, Pappen, Mützen und T-Shirts am Millerntor manifestierte. Alle Kurven rot. Die Süd, die Gegengerade, die Nord und große Teile der Haupttribüne waren rot-schwarz – was schon Stunden vor dem Anpfiff zu lustigen Verwechslungen bei den Freiburger Fans führte.
Das Herz von St. Pauli hatte Herzblut durchzupumpen begonnen, dass es Herrn Stenger den Kopfschmuck lupfen ließ vor Respekt. Wieviel der Wert ist, kann man am Dienstag bei der turnusmäßigen Sitzung des ständigen Fanausschusses erfragen … es läutet zur 2. Runde.

__ Blogposts über Protest, Demo und Spiel
Die roten Fahnen haben geweht, die Message ist verkündet. Nun muss sie überkommen. Die Liebe der Fans zu ihrem FC St. Pauli, selten wurde sie eindrucksvoller demonstriert. Und ganz selten so symbolträchtig wie heute – durch die Farbe der Liebe.
– Pathos93
DAS ist „St. Pauli – like“.
Wer das nicht begreift, der kann einpacken. Und dieser Protesttag war erst der erste, es werden noch weitere folgen, soviele eben, wie nötig sind, bis daß die Vereinsführung dies versteht. Und dabei ist all dies doch eine wunderbare Chance für den Verein zu zeigen, wie anders wir wirklich sind.
– Kleiner Tod
Ich hatte das erleben dürfen, was ich ersehnt hatte: Einen Nachmittag im Stadion des FC St. Pauli, der zeigte, dass er lebt, wie er lebt, dass er nicht bereit ist, sich vom Kommerz weg formalisieren und allmählich nieder meucheln zu lassen. Es war zu genießen, zu was diese so wundervolle, heterogene, heiß geliebte Crowd in der Lage ist, wenn es darum geht, sich dagegen zu wehren, dass man ihr das Herz aus St. Pauli heraus reißen und ausverkaufen will auf diesem gnadenlosen Fleischmarkt namens „Kapitalismus“.
Jetzt ist das Präsidium am Zug. Wir haben gezeigt, dass wir mehr sind als ein paar tausend Spinner aus dem Internet. Und machen weiter.
Metalust und subdiskurse
Ein besonderer Tag in Rot am Millerntor: FC St. Pauli – Freiburg
– textundblog
__ Fotos vom Protest und Spiel gestern
Magischer fc
Stefan Groeni Groenveld
Joe Meyer

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