Pyro – Licht – Dunkelheit – und was Charles Bukowsky damit zu tun hat

there is a light somewhere.
it may not be much light but
it beats the darkness.
– Charles Bukowski

Pyro-Aktion FCSP, Foto: Ultrà Sankt Pauli

„Es ist ein Aufruf zum Handeln, denn mehr denn je braucht die Welt heute Menschen mit Pioniergeist, die noch glauben, dass alles möglich ist.“, das sagt kein Verfechter von Pyrotechnik in Stadien, sondern der Global Brand Manager der Jeans-Marke Levis über eine schon seit 2009 laufende Kampagne des Unternehmens, das visuell auf den Einsatz von Pyros setzt.

Die Werber haben es verstanden: Pyros als Symbol für Jugendlichkeit, Unangepasstsein und Fortschritt. In der Werbung schon lange angekommen (und schanghait), im DFB und der verschnarchten Journallie als „Gewalt“ diffamiert.

Hier zieht sich die Linie von Verständnis und Konflikt um das Abbrennen von Pyros durch Ultras und andere Fans in Stadien. Es ist ein Ausdruck kulturellen Protestes, ja von gesellschaftlicher Auseinandersetzung an sich – und eine Machtprobe – und je rigider und perfider der Zugriff wird Colonel Tarkin Herr Friedrich, desto mehr Sternensysteme Menschen junger Generationen schlüpfen ihnen durch die Finger.

Pyro ist ein Gefühl, Pyro ist Widerstand. Gegen das Funktionärstum, gegen die Verständnis heuchelnde Ignoranz der Mitte. Wider dem Machtanspruch der Mittelalten.
(Anm. des Autoren, meiner Generation).

Pyro ist schön. Und gefährlich.

Gibt es etwas anziehenderes als etwas, das diese beiden Eigenschaften vereint?
Nein, liebe DFL, liebes Präsidium des FC St. Pauli, selbst mit der Rückkehr zu Sachdiskussionen kommen wir dem Phänomen nicht ganz auf die Schliche. Der Lösung nur einen Schritt näher.

Versuchen wir doch etwas anderes …

… if we try, we have to go all the way … 😉

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