Sebastian Schachten: "So laut habe ich das Millerntor lange nicht mehr empfunden"

Man sah nach dem Spiel lauter gut gelaunte Verlierer rund um das Millerntor. Die Fans des Brauseklubs aus Leipzig hatten ihr erstes Auswärtsspiel am Millerntor zwar verloren, aber selten gewordene Eindrücke mitgenommen. Zu was das Millerntor in der Lage ist, wenn es um die Wurst geht, konnte man zur Mittagsstunde am Sonntag nicht unbedingt erwarten. Am Ende wurde es das lauteste Spiel des Jahres – mit einer fightenden Mannschaft und einem entfesselten Millerntor.
Die Kritik an dem Marketing-Produkt RB Leipzig fiel deutlich, aber fair aus: die Südtribüne zitierte Wu Tang mit „Cash rulez everything around you“ und auch das Banner „Das hier ist Fußball, das hier sind Dramen“, erinnerte an die gewachsene Kultur am Millerntor, die sich nicht kaufen lässt.
„Endlich mal ein Auswärtsspiel, bei dem unsere Schals nicht verbrannt werden“

Lauter Werbeblasen

Ein von St.Pauli Nu*de (Erik Hauth) (@stpaulinu) gepostetes Foto am


Trotzdem sich hartnäckig Gerüchte halten, dass aus Marketingerwägungen freundlich aufgetreten wurde seitens der Leipziger, will ich die Gäste aus Leipzig ausdrücklich loben: wer nach einer Niederlage die Boys in Brown feiert und „Gegen (St.) Pauli kann man mal verlieren“ anstimmt, der tut eine Menge für das Image des Ostfußballs und darf gerne, Brausekohle hin oder her, wiederkommen.
Am Schluss wurden zwischen Nord und Gästetribüne noch Schals hin und her geworfen. Ein toller Sonntag. Auch dank der netten Gäste.

Abpfiff #fcsprbl #fcsp

Ein von St.Pauli Nu*de (Erik Hauth) (@stpaulinu) gepostetes Video am

In