Stolpert Torsten Vierkant (Stadionbau-Beauftragter des FC St. Pauli) über sein Ego?

Seit 2002 erinnern die kleinen Messing-farbenen Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig auch in Hamburg an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft – direkt vor deren früheren Wohnhäusern. In Hamburg sind es inzwischen über 4.000, wie hamburg.de weiss. Seit der Fertigstellung liegen vor der Südtribüne zwei Gedenksteine, die an Verdienste der beiden Vereinsfunktionäre Torsten Vierkant und Wolfgang Helbing erinnern sollen – und die einige Fans das magischen FC an Stolpersteine erinnern: Und da regt sich beim FCSP Unmut:

Bereits 2007 bei Fertigstellung der Südtribüne wurden in exponierter Lage vor dem Eingang der Geschäftsstelle jene zwei Stolpersteine platziert:
„Der FC St. Pauli dankt Wolfgang Helbing“
„Der FC St. Pauli dankt Torsten Vierkant“

… und in der Tat ist es schwer zu verstehen, wieso sich beim FC St. Pauli keiner der symbolischen Tragweite dieser armseligen Ego-Erfüllung bewusst wird. Denn das ist ein echtes Ärgernis, dass bei dem einzig bekennenden Antifa-Verein in der Bundesliga Symboliken für die „Ehrung“ von Apparatschiks verwässert werden.
„Wissen Sie, während ich hier schreibe, schwillt mir eigentlich immer mehr der Kamm. Aber um diese Energie in geeignete Aktivitäten zu kanalisieren, habe ich beschlossen, bei der diesjährigen JHV einen Antrag auf Entfernung der Lobespflastersteine zu stellen. Nicht der Personen wegen, sondern der Form der Ehrung wegen.“ … schreibt Jeky in ihrem Blog – und kann sich meiner Stimme sicher sein.
Links zum Thema:
Lichterkarussel: Sie haben sich ein Denkmal gebaut.
Jeky: Steine des Anstosses.
Stolpersteine Hamburg

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