Ich kann mich noch erinnern, an die Floskeln, die ich las, als bspw. Trybull verpflichtet wurde. Oder Buballa. Von jemandem war die Rede, der „uns sofort weiterhelfen könne“, jemand, der St. Pauli sofort verstärkt – also besser sein musste, als die Boys in Brown, die nu schon da waren. So der gefährliche Subtext.
Roland Vrabec hat bisher alle ’seine‘ Joker in kürzester Zeit kaputt gespielt, wie den jungen Trybull. Sind Ratsche und Buchtmann die nächsten?
Enis Alushi wird zumindest schonmal mit tollen Attributen verziert, vor seinem möglichen ersten Einsatz in der braunweissen Stammelf: „Er verlangt immer den Ball, versteckt sich nicht, findet in jeder Situation eine Lösung. Wenn mal etwas nicht gleich gelingt, sagt er: ,Den Ball bitte noch einmal zu mir.’ Er macht Alarm“, zitiert @mopo RV – was ja im Umkehrschluss bedeutet, dass die Jungs, die nu schon da waren, dies alles nicht mitbrachten.
Mich erinnert das gerade sehr an eine provinzielle Form der Magathschen Politik. So kann ja gar keine Mannschaft entstehen, wenn man die Neuen immer gleich denen, die schon da sind, vorzieht und dann, wenn sie nicht gleich ‚funktionieren‘, schneller als ein Kreuzbandriss ausheilt wieder öffentlich abschiebt.
Ob Azzouzi seinen Coach Vrabec zum Teambuilding antreibt, weiss ich nicht. Erkennen kann ich das nicht. Die Neuen, so scheint es spielen immer erstmal befreit auf – neue Besen – nur um dann, so fühlt es sich an, von der kollektiven Depression zwischen brüsk artikuliertem Anspruch und schmollendem Banksitzen eingefangen zu werden.
Anstatt Joker zu verspielen, sollte sich Vrabec mal mehr vor die Mannschaft stellen, und in deren Mitte – so sie ihn noch lassen – oder mit Azzouzi über seinen Abgang verhandeln, bevor er unseren Sportchef noch mit in den Strudel reißt.
Fürth ist insofern immer eine Reise wert – und wenn es nur dafür gut wäre, Enis Alushi wärmstens willkommen zu heißen. Und Azzouzi dran zu erinnern, was ihn einst nach St. Pauli zog.
Stoppt Roland Vrabec gefährliches Talente-Verheizen
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