Übernatürlich

Zehn auf einen Streich, das gab es auf St. Pauli noch nie. Und so langsam weicht das ungläubige Staunen einem komischen Gefühl: soll das jetzt so weiter gehen?

Erklärungen und Versuche, sich die Serie von zehn sigereichen Spielen am Stück zu erklären gab es viele. Im Nachgang meine Top3:

  1. Der physikalische Ansatz: Wir sind beim FC St. Pauli in eine partiell sich auf das fußballerische Leben auswirkende Raum-Zeit-Tasche geraten. Überall in unseren Leben geht das Universum mit der gewohnten Wechselwirkung zwischen den Sonnen und Planeten voran, nur in dieser Tasche herrschen andere Bedingungen. Einstein hätte seine Freude dran
  2. Der Sci-Fi-Ansatz: Das Universum besteht aus mehreren DImensionen und Spiegeluniversen, das weiss man spätestens seit Star Trek TOS, als ein Spiegel-Kirk in unserem herum spukte. Jean-Luc und Captain Janeway kennen das Dilemma mit den Zeitreisen auch zu genüge. Wünschen wir uns nicht, dass Andreas Bornemann eine Art Biff Tannen ist, der 10.000 EUR auf den Aufstieg des FC St. Pauli wettete, als wir am Ende des Jahres 2022 dem Abstieg so nahe waren.
  3. Artificial Intelligence – Fabian Hürzeler als OpenAI-Version eines Trainers: die Emotionslosigkeit unseres Headcoaches könnte ein Indiz sein; seine Analysefähigkeiten auch. Sehen wir hier das Werk einer digitalen Singularität, die den Fußball übernimmt?

Einerlei, ob ihr das Schauspiel einfach nur genießt, oder wie ich Spaß an solchen Überlegungen habt: nu finde ich, sollen die Boys in Brown die 11 Siege am Stück auch vollmachen.

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