Alter Stamm vs Sozialromantiker oder "Wie Schein-Argumente wirken"

Noch ein paar Worte zu den „Sozialromantikern“. Willkommen im Club der „Ewig Gestrigen“. Mit dem Kommerz der Nachkriegszeit ließ sich noch die „Wunderelf“ auf den Rasen zaubern. Das war die Zeit als Eure Eltern, bzw. Großeltern noch mit dem Dreirad um den Tannenbaum düsten. Heute wird man damit keinen Amateurspieler mehr an den Verein binden können. Beispiele für Vereine, die den Weg im bezahlten Fußball nicht auf die Reihe kriegten, gibt es in Überzahl. Mit Altona 93, Victoria, ETV, Bergedorf 85 und Concordia, sind nur die erwähnt, die unseren Verein Jahrzehnte in der
Oberliga Nord begleiteten.
Weitere Vereine wie Kiel, Lübeck, Heide, Neumünster wären froh, wenn sie mit ein bisschen mehr Kommerz, zumindest die 3. Liga hätten halten können. Stadionumbau und der Umbau unseres Trainingsgeländes gehören dann in die Kategorie Utopie. Unsere Heimspiele würden wir im Stadion in Stellingen austragen, da es eine Lizenz für das alte „Millerntor“ nicht mehr gegeben hätte. Wenn das wirklich Euer Wunschziel bleibt, darf ich Euch garantieren, dass in ein paar Jahren die Auswärtsspiele per HVV Karte zu erreichen sind.

… ist die äußerst blumige Umschreibung eines Mißverständnisses, das imho von unserer Vereinsführung zumindest billigend in Kauf genommen und auch in anderen Zusammenhängen gerne kolportiert wird. Im Grunde sind es zwei Mißverständnisse:
– „Die Sozialromantiker sind gegen Kommerz.“ Das ist Falsch! Sie sind, und das macht mich zu einem, gegen die 08/15 (an diesen Ausdruck erinnert sich der Alte Stamm sicher auch noch) – Vermarktung nach Schema „UFA“.
– „Bundesliga-Fußball ist nur mit der Kommerzialisierung nach Schema F zu gewährleisten.“ – Das ist Unfug oder zumindest bisher unbewiesen, denn noch hat kein Verein versucht, auch der FCSP nicht, eigene Vermatktungskonzepte zu entwickeln.
So, lieber Alter Stamm. Also ran an die Bulletten und nochmal nachdenken. Ich bin dann auf das nächste Statement gespannt und fahre solange Dreirad.

In