Die Grenzen der Freiheit – No passaran #1Oct

#1Oct – Spaniens Guardia Civil prügelt Wählerinnen in Katalonien nieder

Für einen Westdeutschen ist das spezielle Verhältnis der einzelnen iberischen Volksgruppen zueinander schwer nachzuvollziehen. Einigermaßen klar scheint mir aber, dass die Katalanen aus einer Jahrhunderte langen Erfahrung sich von Spanien lösen wollen.
Francos Faschismus strahlt weit in unsere Zeit hinein; ausgerechnet die belastete Guardia Civil, die spanische Bundespolizei attackiert im Namen der spanischen Verfassung nun Wählerinnen in Barcelona, die am Referendum zur Autonomie Kataloniens teilnehmen wollen.


Spanische Riot-Police prügelt auf Bürger ein, blutende Omis, misshandelte Bürger. Schlimme Bilder, die Spanien nachhaltig verändern werden.
Kataloniens Kinder erfahren, was der spanische Staat unter „Gewaltmonopol“ versteht. Wie die PolizeiGewalt bei G20 wird das eine ganze europäische Generation prägen.

Referendum Katalonien Polizeigewalt, Foto: Twitter

Wie kann das in Westeuropa passieren?, fragt meine Timeline, dabei gibt es das immer wieder. Die Katalanen erfahren gerade, wie die Bürger Hamburgs im Juli, dass Freiheit Grenzen hat. Wenn sich der Staat, auch ein demokratischer, herausgefordert fühlt, Tausende seine Legitimation teilweise in Frage stellen, wird er brutal.
PolizeiGewalt delegitimiert die Exekutive
Ich bin persönlich gegen das Entstehen von Kleinstaaten, sehe aber auch ungern zu, wenn Polizeiapparate gegen friedliche Menschen prügeln. No Border – No Nation funktioniert nicht, wenn immer mehr von Angst und Misstrauen zusammengehaltene Staaten entstehen. Katalonien in einem europäischen Zusammenhang zu denken, bedeutet auch, heute solidarisch zu sein.

No passaran!

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