Das Pokalsieg gegen den VfB Lübeck war eine Sensation. Der FC St. Pauli erreicht die zweite Runde des DfB Pokals – nun müssen wir uns wohl darauf einstellen, dass das eine fulminante Pokalssaison wird ;). Eigentlich aber retteten sich die Boys in Brown in letzter Sekunde vor einer vereinspsychologischen Katastrophe, vor einer Implosion dessen, was St. Pauli ist; eine Niederlage gegen Lübeck schien zwar möglich, aber war eigentlich undenkbar.
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Gegen diese häßlichen Lübecker durfte man nicht verlieren, nicht nach all dem, was bspw. rund um den Schweinske Cup passierte; nicht nach den Provokationen vor und während des Spiels.
Eine Niederlage hätte nicht nur für Unruhe gesorgt, wie Trainer Luhukay vor dem Spiel mutmaßte, eine Niederlage hätte das ganze Gefüge St. Pauli ins Wanken gebracht; das fühle ich ganz stark.
Aux Armes
Nach einem 0:2 so fulminant „Wir sind oooh Sankt Pauli“ zu singen, das ist sehr geil!
E. im Podcast
So haben wir drei Impulse, die uns Mut machen in Zeiten des Wandels:
- Die jungen Wilden haben ihren ersten erkämpften Sieg über 120 Minuten, können die Flut der Glückshormone vielleicht als körperliche Erinnerung mitnehmen in die Saison.
- Wir haben die wundervolle Rückkehr von Waldemar Sobota gesehen. Mehr davon: Waldemar, so wünschen wir uns das alle im Podcast Team, spielt die Saison seines Lebens. Los gehts.
- Wir haben das Böse geschlagen. Und zwar im St. Pauli Style, verwundbar, kämpferisch und mit dem Glück des Liebenden.
Das hat uns allen, uns Supportern, dem neuen Sportmanagement und den Spielern – ob etabliert oder jung – Zeit verschafft. Zeit, die wir dringend brauchen, uns selbst neu zu erfinden und die Gräben zuzuschütten, die in den letzten Jahren, vor allem im letzten Frühjahr aufgebrochen sind.