Frauenfußball beim FC St. Pauli – Frühlingsluft

Ich hab mich wieder verliebt. In Schnecke Kalli Kalla.

Wir haben es geschafft: der Babysitter hatte Zeit, Markus hatte Zeit und das Gyros im O-Feuer war auch bereit – wir begrüßen beinahe pünktlich zum Weltfrauenkampftag die beiden Trainer:innen der 1. Fußball Frauen des FC St. Pauli in unserem Podcast: Kim und Kalli.

Schnecke Kalla und Kim von den FCSP 1. Frauen im Podcast

Kim und Kalli kamen zu Markus und mir in den St. POP Podcast; wir sprachen über seinen Abschied beim FC St. Pauli und das Engagement der beiden für die Fußball-Frauen des magischen FC.

Dabei wurde schnell klar: Jan-Philipp hat sich den schönsten Karriereweg eines ehemaligen Profis ausgesucht; im Frauenfußball liegt eine starke strategische Option für unseren Verein – und das Engagement der beiden ist echt ansteckend.

Wir sprachen über den Stand des Fußballs bei den Fußball-Frauen und die Unterschiede zum Fußball der Männer. Was schnell auffiel: selbst kleine Erleichterungen, die in der Kreisliga der Männer gang und gäbe sind wie Zuschüsse zu Fahrten oder eine kleine Aufwandsentschädigung, sind bei den Frauen noch Utopie.

Das Thema Gender pay gap also auch eines, das unser Verein dringend angehen müsste.

Dynamische Entwicklung in Liga 1 und 2 – wo ist St. Paulis Strategie?

Jetzt werden die Weichen im Frauenfußball gestellt, das sehen wir alle im Podcast so. Allein die Strategie des FC St. Pauli, die können wir nur umreissen oder uns eine wünschen – eine offizielle gibt es wohl nicht (zumindest ist mir keine bekannt). Dabei wäre die „Plattform FC St. Pauli“, die auch Martin Drust im Podcast umschrieb, ja erst komplett, wenn wir auch die Frauen dort verankern können.

Ein paar Ideen warfen wir dann noch in den Kopfhörerraum:

  1. NLZ auch für Mädchen: Das Nachwuchsleistungszentrum des FC St. Pauli ist ein Magnet für junge Männer, die professionell Fußball spielen wollen. Es wäre ein wichtiges strategische Signal, wenn dies schnell auch für junge Frauen aufgebaut wird.
  2. Frauenfußball im Millerntor: Der HSV gibt gerade Vollgas, was das Engagement bei den Frauen angeht und versucht energisch, die Scharte auszuwetzen, die der Verein mit der Abmeldung ihrer Bundesligamannschaft damals in den Hamburger Fußball geschlagen hat. Wenn wir am Ball bleiben wollen, sollten wir es hinbekommen, dass das erste relevante Frauenfußballspiel in einem Hamburger Großstadion am Millerntor stattfindet.
  3. Eine erste Gelegenheit: das Pokalfinale des Oddset Pokals. Denn das ist planbar (zwei FCSP Teams stehen im Halbfinale) und lang genug weg, um die Werbetrommel zu rühren.
  4. 2%-Regel: Zwei Prozent des Personaletats für die 2. Bundesliga könnte man locker für die Frauen ausgeben. Das wären nach meiner Rechnung knapp 500.000 EUR pro Saison. (24 Mio. war der Etat lt. NDR im Jahr 2021 für die Profis)

„Alle hin da“-Termine im Frühjahr:

  • 15.3. – Oddset Pokal Halbfinale FCSP 1 x FCSP 2 an der Feldarena
  • Kallas Abschiedsspiel am 25.3. im Millerntor
  • Oddset Pokalfinale – auf jeden Fall mit einer Mannschaft des FC St. Pauli – an Pfingsten.

Weitere Infos: Website der Fußball-Frauen: Frauen- und Mädchenfußball (fcstpauli-fussball-frauen.de)