Kann man eigentlich aus dem DFB austreten?

Der Deutsche Fussball Bund (DFB) und seine Geldmaschine, die Deutsche Fussball Liga (DFL), entfernen sich nicht nur in meiner Wahrnehmung immer weiter von ihrem eigentlichen Zweck; dem organisieren von Fussball in Deutschland für ihre Mitglieder.
Die von mir so empfundene, einseitige Ausrichtung auf Vermarktung von Profifußball an Event- und TV-Zuschauer, das Absterben von Amateurfussballkultur und das Ignorieren von alternativen Entwürfen, wie dem FC St. Pauli und Union Berlin bspw. werfen die Frage auf: was machen wir, wenn es einfach nicht mehr geht in und mit diesem Verband?

Der Aufsichtsrat des FC St. Pauli hat bei seiner Entscheidung, ein neues Präsidium statt dem Orthschen vorzuschlagen, eben genau darauf hingewiesen; nämlich, dass er befürchtet, der DFB und die DFL könnten die Ihnen angeschlossenen Vereine zwingen oder drängen, ihre Profiabteilung auszugliedern, wie es der hsv unlängst ‚freiwillig‘ getan hat. Das wäre das Ende des FC St. Pauli, wie wir, seine Mitglieder ihn haben wollen und braucht frühzeitig Gegenwehr. Aber wie sähen denn die Alternativen aus?
Zwei Szenarien, die mir da in den Sinn kommen:

  1. Eintritt in den dänischen Fußballverband: der FC St. Pauli könnte sich einem anderen Verband anschließen. Vielleicht zusammen mit Altona 93 dem dänischen. Dann wäre auch mal die Champions League drin, einerseits, aber auch die. Gefahr, dass man politisch und funktionell vom Regen in die Traufe geriete.
  2. Gründung eines alternativen Fussball Verbandes: sich von nationalen und traditionellen Gefügen zu lösen, läge ja im politischen Kern des FC St. Pauli. Warum keinen Verband gründen, der wirklich solidarisch und autonom organisiert ist? Am Anfang spielte man dann gegen befreundete Vereine, wie United of Manchester oder Babelsberg. Dann, wenn sich die Idee international verbreitet, vielleicht zusammen mit und gegen Hapoel Tel Aviv, Celtic, Union Berlin und den FC Barcelona 😉

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