Steigt der magische FC St. Pauli am Sonntag durch einen Sieg gegen Fürth direkt in die Bundesliga auf? Und welche Magie ist vonnöten?
habe ich das „Buch der Wandlungen“ gefragt. Und das hat es geantwortet:
„64. Vor der Vollendung wandelt sich in 6. Der Streit“
64. We Dsi – Vor der Vollendung
„Die Aufgabe ist groß und verantwortungsvoll. Es handelt sich um nichts Geringeres, als die Welt aus der Verwirrung in die Ordnung zurückzuführen.“
Erste Liga, Ordnung und Widerstand zugleich. Wir wollen Unrodnung und streben ihr doch entgegen.
„Dennoch ist es eine Aufgabe, die Erfolg verheißt, da ein Ziel vorhanden ist, das die auseinanderstrebenden Kräfte zu vereinigen vermag. Nur muß man zunächst noch leise und behutsam vorgehen. Man muß vorgehen wie ein alter Fuchs, der übers Eis geht. In China ist die Vorsicht des Fuchses, wenn er über Eis geht, sprichwörtlich. Er horcht stets auf das Krachen und sucht sich sorgfältig und umsichtig die sichersten Stellen aus.“
Also spielt Boll sicher den Abräumer … zur Not lenkt und hält Hain
„Ein junger Fuchs, der diese Vorsicht noch nicht kennt, geht kühnlich drauflos, und da kann es vorkommen, daß er hineinfällt, wenn er beinahe schon über das Wasser ist, und seinen Schwanz naß macht. Dann war natürlich die ganze Mühe vergeblich.“
… und Deniz Naki sieht Gelb-rot.
Sechs auf fünftem Platz bedeutet:
Beharrlichkeit bringt Heil. Keine Reue.
Das Licht des Edlen ist wahrhaftig.
„Der Sieg ist errungen. Die Kraft der Beständigkeit ist nicht zuschanden geworden. Es ist alles gut gegangen. Alle Bedenken sind überwunden. Der Erfolg hat die Tat gerechtfertigt. Aufs neue strahlt das Licht einer edlen Persönlichkeit und setzt sich durch unter Menschen, die daran glauben und sich darum sammeln. Die neue Zeit und mit ihr das Heil ist da. Und wie die Sonne nach dem Regen doppelt schön erstrahlt oder der Wald nach einem Brandt aus den verkohlten Trümmern mit vermehrter Frische grünt, so hebt sich die neue Zeit vom Elend der alten um So glänzender ab.“
Das wird ein Arbeitssieg – oder? – denn das komplette Orakel verheisst
6. Sung – Der Streit
„Fördernd ist es, den großen Mann zu sehen.
Nicht fördernd ist es, das große Wasser zu durchqueren.“
80. Minute, es steht 0:0 – Stani wechselt Takyi aus, der sich an der Fürther Abwehr, an den ehemaligen Kollegen aufgerieben hat. Der ärgert sich. Ausgerechnet Morike Sako. 90. Minute, hoher Ball von Bruns, Sako nimmt den Ball mit dem Fuß runter, dreht sich – Tor!
„Himmel und Wasser gehen einander entgegengesetzt:
das Bild des Streites.
So überlegt der Edle bei allen Geschäften, die er tut, den Anfang.“
Irgendwier habe ich das Gefühl, das Bild des Streites meint nicht die Mannschaft, sondern das Streben in uns Fans, einerseits nach oben in die erste Liga, andererseits nach unten, in die Katakomben unseres gemütlichen Millerntors. Ohne VIP-Logen und TV-Rechte. Das schwingt hier mit, dass mit dem Erfolg auch gleich das Streiten sich auf eine höhere Ebene hebt. Und das ohne Dauerkarte, ohauahauaha!
Magische Wandlungen in Fürth
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