St. Pauli und seine sexistischen Sponsoren

Werbung in einem Markt zu machen, der einem Verdrängungswettbewerb ausgesetzt ist, muss an die Seele gehen. Astra und nun fritz kola sind beide Sponsoren des FC St. Pauli und scheren sich einen feuchten Kehricht um die Stadionordnung oder die Vermarktungsrichtlinien des Vereins. Beide Unternehmen sind in ihrer werblichen Sprache laut, anmaßend und manchmal witzig; leider aber immer auch wieder sexistsisch. Man fragt sich ernsthaft, was diese Sponsoren beim FC St. Pauli zu suchen haben?
Astra wirbt nicht nur mit offen sexistischen Motiven, sondern verstößt nachhaltig gegen die Stadionordnung. Fritz kola, seit diesem Sommer Brause-Sponsor des FC St. Pauli, postet zum Valentinstag einen so dummen Post, dass man sich gruselt.
Hauptsache auffallen, provozieren und auf der maskulinen Welle mitsurfen. Fritz kola möchte „stark“ sein, maskulin. Da kam der so genannte „Schniblo“-Tag gerade recht. Ein letztes Aufbäumen der Männlichkeit gegen den Valentinstag. Ein Schnitzel und ein Blow-job, das ist doch wirklich nicht zuviel verlangt als Gegenleistung für ein paar Blumen.
Sexistische Kackscheisse, nichts anderes, und die hat am Millerntor nichts verloren.
Ich erwarte, dass fritz kola sich als Sponsor des FC St. Pauli an die Richtlinien unseres Vereins hält, das Posting löscht und sich dafür erklärt. Und von meinem Verein erwarte ich ein klares Bekenntnis: Gegen Sexismus und für eine Edukation seiner Sponsoren. Das darf man als Sponsor vom FC St. Pauli auch erwarten, dass man weiter entwickelt wird.
Titel: Screenshot der fritz kola Facebook-Seite

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