Das Derby ist mir schietegal

In knapp zehn Tagen steigt das Hamburger Derby gegen den HSV und es will sich bei mir partout keine Derbystimmung einstellen.

HSV-FCSP – ist schon wieder Derby?

„Das liegt daran, dass Du – genauso wie die Boys in Brown – vergessen hast, aus der Winterpause zurück zu kommen“, ruft mir M. hinterher, als wir telefonieren. Das mag sein, schmunzele ich, aber da ist noch mehr.

Es liegt nicht nur an den nervösen Deja-vues, die mir Herr Luhukay die ganze Saison lang schon präsentiert. Das unstete Dauerändern an Kader und Strategie, bei der ich immer wieder Hoffnung hege, es könne sich tatsächlich sowas, wie eine Idee im Spiel des FCSP etablieren. Wenn es dann aber ein paar Tage frei gibt, scheinen alle eingeübten und etablierten Mechanismen zu verkanten. Ich bin abstiegskampfmüde.

The Dino that would’nt leave

Da kann der HSV gar nix für. Und doch trägt auch der Ex-Dino dazu bei, dass keine Stimmung aufkeimt. Die Derbys sind einfach zu oft. Wie in John Belushis „Saturday Night“ Klassiker „The thing that wouldnt leave“, hat sich der Stadtvize in unser Wohnzimmer geflezt und haut einfach nicht mehr ab. Da ist es ein schwacher Trost, dass wir amtierender Stadtmeister sind.

Ich empfinde das schlimmste Gefühl, dass man in diesem Zusammenhang fühlen kann: Langeweile. Einen bleiernden Unmut darüber, jetzt wieder Klassenkampfgefühle aktivieren zu müssen, wo die letzten Kampfhormone noch nicht ganz abgebaut sind. Derby-Bore-out. Schlimm.

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