Der Under Armour #meetoo Querschläger …

In Washington spricht man vom so genannten „Trump Lightning“-Effekt, wenn die (meist zurecht entfachte) Wut und Erzürnung über Donald Trump an ihm abzuprallen scheint und stattdessen diejenigen neben ihm trifft. Vom Pilotenbrille tragenden Pressesprecher bis zu FBI-Bossen.

Alumni Event at The Under Armour Headquarters; CEO Kevin Plank – Foto University of Delaware – CC by =

Under Armour, Astra – und welche Marke nimmt Schaden? Der FCSP!

Beim FC St. Pauli ist das ähnlich. Die Fehltritte ihrer Sponsoren schlagen wenig auf die Unholde in den Konzernen durch, sowohl Astra, als auch Under Armour scheren sich vermutlich nur wenig um unsere Aufregung, sei sie noch so medienwirksam (ja, das ist ein kleiner Anflug von Selbstkritik ;). Neben denen, die verhöhnt, markiert oder diskriminiert werden nimmt der FC St. Pauli und seine Integrität enormen Schaden.

#meetoo Skandal um Under Armour belastet das Sponsoring – mal wieder

Screenshot WSJ: Under Armour Sexismus Skandal
Screenshot WSJ: Under Armour Sexismus Skandal

„Over the years, executives and employees of the sports-apparel company, including Chairman and Chief Executive Kevin Plank, went with athletes or co-workers to strip clubs after some corporate and sporting events, and the company often paid for the visits of many attendees, people familiar with the matter said. – Wall Street Journal

Auf deutsch: „Jahrelang gingen Führungskräfte und Mitarbeiter des Sportbekleidungsunternehmens, einschließlich des Vorsitzenden und Hauptgeschäftsführers Kevin Plank, mit Athleten oder Mitarbeitern zusammen, in Stripclubs nach Firmen- und Sportveranstaltungen, und das Unternehmen bezahlte oft für die Besuche.“
Vermutlich gibt es immer noch Marketing-Verantwortliche und eine gerüttelt Anzahl von St. Paulianern, die entgegnen würden, dass ein gesponserter Strip-Club Besuch hervorragend zur Reeperbahn und St. Pauli passt, vermutlich nickt Susis Showbar gerade enthusiastisch. Andere, wie meine Wenigkeit, halten das imageschädigende Verhalten unserer Sponsoren für ein echtes Problem.
Dabei spielt es meiner Ansicht nach keine Rolle, ob eine PR Agentur im Auftrag eines anderen Sportartikelherstellers diesen „Skandal“ und die Petition gegen UA pusht; das Problem ist immanent für den FC St. Pauli und kann nur in einer Form geheilt werden:

Sponsoren, die die Werte des FC St. Pauli unterlaufen und dem FCSP schaden müssen eine Strafe zahlen!

Das ist sicher nicht leicht zu verhandeln, vielleicht gelingt das bei den großen Partnern auch nur über Bande, aber das Angehen dieses Themas ist fundamental wichtig, will man als Verein glaubhaft bleiben.
 

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