Ungenau, zu spät, ungefährlich – liebenswert

Ich hatte es angekündigt und ziehe das durch: Kein gerader Blick auf dieses Spiel gegen den Aufstiegsaspiranten Nummer eins. Der lohnt sich nämlich erfahrungsgemäß nicht.

Für jedes St. Pauli Tor gibt es im Kick & Company einen Schnaps: heute gab es nur einen 😉

Wie in meinem Podcast angedeutet, werte ich diese deutliche Niederlage als wichtige Korrekur, als Zeit an der Ladesäule der Magie. Stellt euch doch mal vor, wir hätten das noch gedreht?, die offensichtlichen Schwächen dieser Boys in Brown hätten sich als Ballast auf unsere Jungs gelegt, wie ägyptische Grabquader auf Sklavenschultern.

Nichts wiegt schwerer, als das Delta zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Wobei wir am Millerntor ja in der Lage sind, letztere zu gestalten, wie am vergangenen Montag.

Genau gegen ungenau.
Präzise gegen gewollt.?
?Zum lieben ist also viel Richtiges da
;() #koefcsp ?

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Ich habe mich wieder verlieben können, in meinen Schwarm, Schnecke Kalla: eine Halbzeit Championsleague, eine Bezirksliga. Ich erinnere mich da in solchen Situationen, wie in Köln, als er in der 1. Halbzeit einer der wenigen St. Paulianer auf Augenhöhe war und später zwei seiner eklatanteren Stellungsfehler zu den Gegentoren 2 und 3 führen, an ein Gespräch in Altona, wo ich ihn zu fortgeschrittener Stunde fragte, wie er sich erkläre, dass er immer entweder erstklassig oder oberligareif spielt. Seine Antwort fiele heute Abend wohl genauso ehrlich aus, wie damals: „Das hast Du auch schon festgestellt?, Ja, wenn ich es abstellen könnte, würde ich es tun.“

Ihr könnt euch vorstellen: ich liebe ihn seither mehr, als vorher. Und das geht mir mit den meisten Jungs in braun-weiss heute auch so. Bis auf einen -Willi, Du weisst, wen ich meine; und regelmäßige HörerInnen meines Podcast auch*.

Willi, der Podcast-Host von uns, der was von Fußball versteht, hat maximal mit einem Punkt aus den ersten drei Spielen gerechnet – gegen Darmstadt 😉 So kann das kommen in Liga 2. Ist nicht schlimm.

Und Svend, wenn man viermal hinter sich greift und doch der beste Paulianer ist, dann ist das ein gelungenes Premierenspiel, auch wenn es sich selbst unter der Dusche nicht so anfühlt. Vielen Dank, Großer, dass Du uns so lange im Spiel gehalten hast.

… und *Christopher Buchtmann sucht sicher immer noch; seine Form, und die Schuld bei allen anderen, nur nicht bei seiner Attitude. Aber darüber wollte ich heute ja gar nicht sprechen, das wäre ein viel zu direkter Blick auf das Spiel 😉