Wo ist Ewald Lienen?

Aufkleber: Fick Dich 3. Liga
Aufkleber: Fick Dich 3. Liga

In der Krise fallen die großen Drei des Kiezklubs, Oke Göttlich, Andreas Rettig und Ewald Lienen vor allem durch eines auf: durch ihr Schweigen.
Dabei wäre es an der Zeit, dass sich die drei Top-Manager des Klubs zu Wort melden. Allein schon, damit nicht der Eindruck entsteht, dass man die beiden Neulinge, Markus Kauczinski und Uwe Stöver mit der hausgemachten Misere im Regen stehen lässt.
In vier Saisons dreimal um den Abstieg mitzuspielen, ist schon eine Leistung. Eine, die aber auf keinen Fall der aktuellen sportlichen Leitung angekreidet werden kann. Die Probleme liegen viel tiefer, vielleicht sogar außer Reichweite der drei.

„Zuviel Politik, zuviel Marketing“

Ich habe heute mit einem alten Freund aus Berlin telefoniert. Er ist einer der St. Paulifans, die wegen des Fußballs ans Millerntor reisen, so oft sie können. „Die Entwicklung überrascht mich nicht“, sagt er und will „im Sommer bitte ein Zäsur“.
Das heißt, den Aufsichtsrat und das Präsidium hinterfragen, denn nach seiner Ansicht, hat sich das aktuelle zu wenig um den Sport gekümmert, sondern viel zu viel um Politik, Punk in den USA und anderes „Gedöns“.
Ich sehe das naturgemäß anders. Erstens habe ich Oke und Co. deswegen gewählt, damit sie genau das machen, nämlich den FCSP als Marke so stark, dass er den Profifußball nicht braucht. Zum zweiten glaube ich fest daran, dass man Kompetenzen delegieren sollte, die man selbst nicht hat.
Wobei wir bei Andreas Rettig wären.  Der Geschäftsführer fällt in letzter Zeit eher durch effekthaschende Scharaden mit der DFL auf, als durch Management der Krise – die sich ja nun seit Wochen abzeichnet.
Auch Ewald Lienen bleibt stumm. Das kann ich mir nur so erklären, als dass er auf keinen Fall den Eindruck erwecken möchte, dem aktuellen Trainerstab herein zu reden. Trotzdem tönt sein Schweigen durch die Umläufe des Millerntors. Auch, weil jetzt viele fordern, dass er übernehme.
Ich wünsche mir eine klare und vielstimmige Kommunikation meiner Manager an der Spitze. Sonst wird schnell über sie geredet. Erste „Freunde des Hauses“ bringen sich ja schon in Stellung. ;(

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